Wetterkapriolen verringern Getreideernte
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer brauchen nicht nur Wärme, sondern auch Trockenheit für eine gute Ernte. Längere trockene Phasen fehlen heuer, sagt Erich Roscher von der Landwirtschaftskammer. Drei bis vier Sonnentage seien nicht nur beim Getreide, sondern auch bei der Heuernte wesentlich: „Die Zeitfenster sind ziemlich eng.“
Ranking der Getreide
In Kärnten wird Mais am stärksten angebaut, dann folgen Gerste, Weizen, Roggen und Hafer.
Das geerntete Getreide sollte nur 13,5 Prozent Feuchtigkeit haben. Aktuell werden 15 Prozent gemessen. Auf die Bauern kommen nicht nur Kosten für das Trocknen des Getreides zu, die Ernte sei auch geringer, sagt Roscher: „Wir rechnen auch mengenmäßig mit bis zu fünf Prozent weniger.“
APA/Herbert Pfarrhofer
Schwüle regt Pilzwachstum an
Grund waren der späte Anbau und die im Frühjahr unerwünschte Trockenheit, die vor allem für das Wintergetreide schlecht ist. Nun leidet auch die Qualität, denn das schwüle, gewittrige Wetter begünstigt Pilzerkrankungen, so Roscher: „Wenn es permanent eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent hat ist es auch mit den Hilfsmitteln - wie Pflanzenschutzmittel und Funghizide, egal ob biologischer oder chemischer Natur - schwer in den Griff zu bekommen.“
ORF/Iris Hofmeister
Maispreis sinkt
Mit den Maispflanzen auf den Feldern sind die Bauern zufrieden - abgesehen vom zu niedrigen Preis. Dieser sinkt, weil die Maisernte weltweit gut ausfällt. In den Kärntner Hagelgebieten wird die Hagelversicherung voraussichtlich eine zweite Beschau vornehmen, um zu sehen, ob und wie gut sich die Pflanzen erholt haben.