Türkei: „Sturm auf Tankstellen und Bankomaten“

Ein Putschversuch des Militärs hat Freitagnacht die Türkei erschüttert. Die Kärntnerin Gudrun Sezen schildert die dramatische Nacht, auch am Land habe es vorübergehend Panik und einen Ansturm auf Tankstellen und Bankomaten gegeben.

Die Städte Istanbul und Ankara haben eine dramatische und blutige Nacht hinter sich, mit Panzern in den Straßen, Schusswechseln und Explosionen, 200 Menschen kamen ums Leben, davon rund hundert Putschisten. In der Früh erklärte Präsident Erdogan, er habe die Lage unter Kontrolle. Mehr als 1500 Militärangehörige wurden verhaftet - mehr dazu in Verhaftungswelle nach Putschversuch (news.ORF.at).

Die Krumpendorferin Gudrun Sezen hat verwandschaftliche Verhältnisse in der Türkei und war gerade in Instanbul bei einer Hochzeit eingeladen. Derzeit befindet sie sich 400 Kilometer von Ankara entfernt bei ihrer Schwiegermutter. Am Land, wie bei ihr im Städchen Ayvalik, weit entfernt von den Touristenzentren Antalya oder Bodrum, habe man von dem Putschversuch, den Schießereien und den Toten in den Städten wenig mitbekommen, erzählt die Kärntnerin.

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Gudrun Sezen

Sturm auf Tankstellen und Bankomaten

Auch wenn die Lage am Land ruhiger war, für kurze Zeit habe es schon Panik gegen, erzählt Gudrun Sezen: „Bei Tankstellen und Bankomaten gab es Warteschlangen und Menschenansammlungen. Nach rund zwei Stunden hat sich das wieder beruhigt.“

Wie ernst die Lage in den Städten sei, das habe sie erst durch Nachfragen von Angehörigen aus Kärnten mitbekommen. Auch auf den Straßen habe es keine Panikstimmung gegeben, die Türken seien optimistisch, dass sich die Lage bald entspannen werde. Am Sonntag will Sezen über Istanbul und Laibach zurück nach Kärnten reisen. Nun hofft die Kärntnerin, dass mit der Flugverbindung alles klappt.

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