Gesundheitsakte ELGA startet in Kärnten

In einer Woche startet die elektronische Gesundheitsakte „ELGA“ im LKH Villach. Im Klagenfurter Unfallkrankenhaus (UKH) wird bereits mit ELGA gearbeitet. Bis Jahresende sollen alle öffentlichen Spitäler damit arbeiten.

Jeder Bürger - außer, er widerspricht vorher schriftlich- nimmt automatisch an ELGA teil. Mit der zentralen Datenerfassung soll die Behandlung erleichtert werden. Details zu ELGA sind am Montag im LKH Villach präsentiert worden.

Gesundheitsreferentin: „Beginn einer neuen Ära“

Gesundheitsreferentin Beate Prettner, SPÖ, sprach am Montag vom Beginn einer neuen Ära. Die elektronische Gesundheitsakte bringe Patienten und Ärzten viele Vorteile. Befunde seien schnell abrufbar, das würde die Behandlung erleichtern. Prettner: „Wir erwarten uns auch, dass Doppelgleisigkeiten abgeschafft werden. Jetzt ist es oft so, dass Patienten wenn sie das Krankenhaus verlassen, im niedergelassenen Bereich dieselben Untersuchungen haben.“

ELGA soll also dabei helfen, Kosten zu sparen. Zunächst kostet die Einführung in Kärnten jedoch 2,5 Millionen Euro. Der laufende Betrieb soll jährlich 500.000 Euro kosten. Einsicht in die elektronische Gesundheitsakte haben - zeitlich befristet - nur behandelnde Gesundheitseinrichtungen - und natürlich die Patienten selbst, sagte ELGA- Geschäftsführerin Susanne Herbek. „Das ist einer der größten Vorteile von ELGA - das wir nun als Bürger endlich das Recht auf Einsicht in die eigenen Gesundheitsdaten haben, wie es schon lange in der Patientencharta vorgesehen ist.“

Patient kann Daten auch „löschen“ lassen

Um auf die eigenen Daten zugreifen zu können, müsse eine Bürgerkarte oder eine Handysignatur beantragt werden - dann kann jeder seine Daten auch verwalten, sagt der Projektleiter von ELGA Kärnten, Hannes Steinberger. „Der Patient kann nachvollziehen, wer auf seine Daten zugegriffen hat und auch im Rahmen des Datenschutzes seinem Recht folgen kann, etwaige Daten nicht in ELGA registrieren zu lassen.“

Kritik an ELGA kommt von praktischen Ärzten. Sie können dem zentralen Register nicht viel Positives abgewinnen - mehr dazu in Gesundheitsakte ELGA startet im UKH.

Das Expertengespräch zum Nachhören

Bis Jahresende sollen alle öffentlichen Krankenhäuser mit ELGA arbeiten. Alle anderen medizinischen Einrichtungn und Ordinationen sollen im nächsten Jahr folgen. Am Montag war Hannes Steinberger, der Projektleiter von ELGA Kärnten zu Gast in Radio Kärnten und beantwortete Hörerfragen zum Thema.

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