Positive Bilanz für Ganztagsschule St. Veit

Für 60.000 Schüler in Kärnten ist am Freitag Zeugnistag. Auch für die Kinder der ersten Ganztagschule der Volkschulstufe St. Veit beginnen die Ferien. Die Bilanz für das Projekt fällt positiv aus.

22 Kinder haben im vergangenen Schuljahr die erste Klasse der Ganztagsschule in St. Veit besucht. Eine Befragung zeigte, dass die Eltern sehr zufrieden sind. Das Experiment sei geglückt, sagte Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ). Gerade für berufstätige Eltern stelle dieser Schultyp eine große Entlastung dar.

Ganztagsschule erspart Stress zu Hause

Mock: „Wenn die Mutter oder der Vater um sechs oder halb sieben am Abend nach Hause kommt und sagt, jetzt machen wir noch schnell die Aufgabe, dann kann man sich vorstellen, dass das bis acht oder halb neun Uhr dauert. Und das bedeutet Stress, vielleicht Streitereien und das ist für die Kinder nicht gut. Für uns war es wichtig, dass man den Versuch startet und wir sind bemüht, den Versuch weiter zu betreiben.“

Der Lernerfolg der Schüler spricht für sich, sagte Klassenlehrerin Andrea Holzinger. Die Kinder könnten für ihr Alter bereits überdurchschnittlich gut lesen und schreiben. Allerdings könnte das Projekt mehr Personal brauchen. Christine Mair, die Direktorin der Volksschule St. Veit: „Ich würde mir eine Doppelbesetzung wünschen. Zwei Lehrer in der Klasse könnten auf die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder viel besser eingehen. Gerade in der ersten Klasse lernen die Kinder wirklich Essenzielles und da sind Lehrer gefragt, die dem Kind genau dort Hilfe leisten, wo es die auch braucht.“

Ausweitung vorerst nicht möglich

Die Projekt-Klasse wird bis zur 4.Schulstufe als Ganztagsklasse weitergeführt. Trotzdem komme im kommenden Herbst keine weitere Ganztagsschulklasse zustande. Dafür fehle die finanzielle Unterstützung des Landes. Die Stadt St. Veit will jedenfalls an der Ausweitung des Schul-Projekts festhalten.