Neue Doppelspitze für NEOS

NEOS hat in Klagenfurt zwei Parteichefs gewählt. Die Wahl war notwendig, weil der frühere Landesprecher Klaus-Dieter Jandl Mitte April aus der Partei ausgeschlossen wurde.

NEOS hat am Freitagabend seine neue Parteiführung gewählt. Hermann Bärntatz wurde zum Landessprecher, Christoph Haselmayer zu seinem Stellvertreter gewählt. Seit dem Ausschluss von Jandl führte Christoph Haselmayer die Partei bereits interimistisch. Haselmayer: „Wir möchten eine Allianz für eine überparteiliche Erneuerung in Kärnten starten. Es gibt unzählige gute Bürgerinitiativen, es gibt viele Namenslisten, viele Organisationen in den Gemeinden und alle diese haben gute Konzepte.“

NEOS will in den Landtag

Von den 26 stimmberechtigten der insgesamt rund 60 anwesenden Parteimitgliedern ist Haselmayer mit 91,6 Prozent gewählt worden. Für Hermann Bärntatz, der für NEOS auch im Gemeinderat von Spittal ist, haben alle Anwesenden gestimmt. Bärntatz: „Wir wollen im nächsten Kärntner Landtag vertreten sein. Wir wollen bei wichtigen Dingen mittun. Wichtig ist es, Betriebe anzusiedeln und die Wirtschaft anzukurbeln.“ Abgesehen von Spittal ist Neos derzeit in Villach, Krumpendorf und Wolfsberg im Gemeinderat vertreten. In Klagenfurt sitzt auch nach seinem Parteiausschluss Jandl als parteiloser Abgeordneter auf dem Neos-Mandat.

Unterstützung für die neu aufgestellte Landespartei gab es am Freitag auch von Parteichef Matthias Strolz, der persönlich zum Parteitag nach Klagenfurt kam. Strolz: „Kärnten hat so viel, liegt mitten im Herzen Europas. Warum soll das nicht gehen in Kärnten. Ich kann das nicht akzeptieren, dass man sagt, Kärnten wird ein Abwanderungsbundesland. Das ist ein Ergebnis von schlechter Politik und die ist umkehrbar. Die Politik ist gestaltbar und deswegen ist Kärnten für uns NEOS ein ganz wichtiges Bundesland.“ Nun müssten die Kärntner Neos alles unternehmen, um neu Akzente zu setzen und die Mitgliederzahl - derzeit sind es 70 - zu erhöhen, hieß es.

Jandl: Causa Jandl noch nicht abgeschlossen

Die Causa Klaus-Jürgen Jandl ist für NEOS abgeschlossen. Man habe ihn wegen eigenmächtiger Personalentscheidungen ausgeschlossen, hieß es am Freitagabend. In einer Aussendung am Samstag wies Jandl diese Ansicht allerdings zurück. Die Causa Jandl sei keineswegs abgeschlossen, sagte der ehemalige Parteichef. Derzeit werde sein Einspruch gegen den Parteiausschluss vom Schiedsgericht behandelt. Jandl sagte, er gehe davon aus, dass der Ausschluss mangels Gründen auch aufgehoben werde. Andernfalls stehe auch noch der Weg zu einem ordentlichen Gericht offen, sagte Jandl.

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