Ironman: Vanhoenacker will achten Sieg

Beim 18. Ironman Austria am Sonntag am Wörthersee ist der Belgier Marino Vanhoenacker der große Favorit. Es wäre sein bereits achter Sieg in Klagenfurt. Rund fünf Millionen Euro Wertschöpfung bringt das Event der Region.

Ein Patentrezept für seine Siegesserie in Kärnten hat der Belgier nicht. „Ich weiß es wirklich nicht, warum es gerade in Kärnten immer so gut läuft. Sonst würde ich das auch bei den anderen Rennen anwenden“, sagte der 39-jährige Vanhoenacker am Freitag in Klagenfurt. Ganz egal, was er mache, am Wörthersee passe immer alles zusammen. Das betonte auch sein Landsmann Bart Aernouts: „Wenn sich Marino gut fühlt, ist es sehr schwierig, ihn zu schlagen.“

Mit Chunxu Hu und Pengcheng Li aus China sind in diesem Jahr erstmals auch zwei chinesische Athleten mit dabei, die sich trotz einer über zehn Stunden langen Anreise auf den Bewerb freuen.

Mirinda Carfrae Favoritin im Damen-Feld

Im Damen-Feld des Langdistanztriathlons ist die Australierin Mirinda Carfrae in der Favoritenrolle. Der Radkurs sei recht schwierig: „Aber ich mag das. Ein unterschiedliches Terrain macht das Rennen abwechslungsreich“, so Carfrae. Mit ihrem Mann spreche sie viel über die Rennen, die sie in ihrem Leben noch machen will: „Und das war einfach eines davon.“ Auch der Zeitpunkt im Juni komme ihr entgegen, so die 35-Jährige.

Ironman Sieger Marino Vanhoenacker

APA EXPA/JFK

Österreicher gut vorbereitet

Aber auch die Österreicher Michaela Herlbauer, Elisabeth Gruber und Paul Reitmayr sind in guter Form. „Ich bin gut vorbereitet nach Klagenfurt gekommen und bin bereit für einen Platz am Podium“, sagte Herlbauer. Das Heimrennen habe einen besonders hohen Stellenwert. Gruber meinte, nach einem kurzen Schwächeln im Winter fühle sie sich wieder fit. „Ich habe in letzter Zeit gut trainieren können. Ich freue mich richtig auf das Rennen.“

Für Reitmayr wird es das erste Rennen über die Ironman-Distanz. Er sei aber noch locker und ruhig: „Ich weiß eben noch immer nicht, was mich erwartet.“ Nach guten Ergebnissen auf der Halbdistanz sei es jetzt an der Zeit, in Klagenfurt an den Start zu gehen. Er sei jemand, der die Rennen eher aggressiv gestalte, das habe auch immer funktioniert. „Aber am Sonntag wird eher ein langer Tag.“ Routinier Michael Weiss stand in Klagenfurt bereits mehrfach auf dem Podium, nun will er endlich nach ganz oben. „Wenn ich mir den Sieg nicht als Ziel stecken würde, wäre ich fehl am Platz“, so Weiss.

Neuer Rollingstart beim Schwimmen

Der Triathlonsport sei die am schnellsten wachsende Sportart, sagte Erwin Dokter von Ironman Austria Kärnten. Neu ist heuer der Rollingstart beim Schwimmen - die Athleten treten nacheinander an, die Zeitmessung beginnt mit dem Betreten der Zeitmatte. „Das ist die sicherste Variante für die Amateur-Athleten. Es gibt keine Schläge nach rechts und links“, so Doktor. Auch sagte er, dass beim Radkurs das verbotene Windschattenfahren streng kontrolliert werde.

Ironman Austria Radwende

APA/Gert Eggenberger

Fünf Millionen Euro Wertschöpfung

Europaweit finden heuer 38 Ironman-Rennen in 18 Ländern statt. In Klagenfurt überquerten in den letzten 17 Jahren 30.000 Athleten die Ziellinie des Ironman Austria Kärnten. Die regionale Wertschöpfung durch die Athleten beträgt rund fünf Millionen Euro, pro Athlet beträgt sie bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer zwischen drei und fünf Nächten 1.500 Euro. „Ein Topwerbeträger für unser Land“, sagte Sportreferent LH Peter Kaiser (SPÖ), „drei Sportarten in freier Natur betreiben zu können ist ein Alleinstellungsmerkmal.“

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