S37-Ausbau: Bürgermeister erhöhen Druck

Die Bürgermeister entlang der Klagenfurter Schnellstraße zwischen St. Veit und Klagenfurt (S37) wollen Druck in Wien machen: Sie drohen mit Straßenblockaden, wenn der Sicherheitsausbau nicht komme.

Seit fast 15 Jahren wird über den Ausbau der S 37 und der Friesacher Bundesstraße diskutiert. Die ASFINAG kassiert für den Abschnitt Klagenfurt - St. Veit seit zehn Jahren Maut. Dieser gilt als einer der unfallträchtigsten Straßenabschnitte mit vielen Todesopfern. Beim Runden Tisch am Mittwoch ging es nicht nur um den Ausbau der Strecke zwischen Klagenfurt und St. Veit, sondern auch zwischen St. Veit und Friesach.

Bürgermeister großteils von Ausbau überzeugt

Alle Bürgermeister der Region, Vertreter des Landes und die Wirtschaftskammer wollen demnächst zu Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) nach Wien reisen, um zu demonstrieren, wie wichtig der Ausbau der Straße sei. Friesachs Bürgermeister Josef Kronlechner (SPÖ): „Viele Menschen pendeln nach Klagenfurt oder St. Veit zu ihren Arbeitsplätzen. Wir als Gemeindevertreter sind verpflichtet, so viel wir können zur Sicherheit unserer Bürger beizutragen.“

S37

ORF

S37

Es könne nicht sein, dass der Sicherheitsausbau einer gefährlichen Straße am Widerstand einzelner Bürger scheitere, sagte der Straßburger Bürgermeister Franz Pirolt (FPÖ). Er möchte vorallem eine Entschärfung des extrem engen Straßenstücks bei Zwischenwässern: „Es ist leidlich, dass so lange nichts passiert. Es ist uns bekannt, dass an diesem Streckenabschnitt die Feuerwehren jede Woche zu einem Einsatz gerufen werden. Eine Querschnittsverengung ist vor allem für den Wirtschaftsverkehr beinahe untragbar. Wir sind gewohnt, auf breiten Straßen zu fahren, die eine gewisse Sicherheit bieten.“

Martin Gruber, Bürgermeister von Kappel am Krappfeld (ÖVP): „Ich pendle fast jeden Tag nach Klagenfurt. Wie viele Auto- und Lkw-Fahrer auf dieser Strecke umdrehen und wo es brenzlige Situationen gibt schreit zum Himmel.“ Für ihn stelle sich die Frage, wer die Verantwortung übernehme.

ASFINAG: Einsprüche klären, dann Baubeginn

Straßenbaureferent Gerhard Köfer vom Team Kärnten Stronach forderte ein klares Bekenntnis des neuen Verkehrsministers und der Asfinag. Letztere müsse den Mut besitzen, zu sagen, wenn etwas nicht gehe. „Dann werden wir die entsprechenden Maßnahmen einleiten“, so Köfer. Diese könnten bis zu Straßenblockaden reichen, so Köfer.

Von Seiten der ASFINAG hieß es, wenn alle Einsprüche gegen den Ausbau S 37 erledigt seien, könne mit dem Ausbau der Straße begonnen werden. Mehr als 80 Millionen Euro sollen investiert werden.

Links: