Urlauber nach Nacht in Notbiwak gerettet
Laut Angaben der Polizeiinspektion Spittal an der Drau wurden die beiden Bergsteiger am Sonntag kurz nach 7.00 Uhr mit einem Polizeihubschrauber aus mehr als 3.600 Meter Seehöhe mittels Seil geborgen. Sie wurden leicht unterkühlt von den Bergrettern nach Heiligenblut gebracht. Die beiden Männer sind wohlauf.
Flugpolizei
Polizeihubschrauber im Einsatz im Glocknergebiet
Bergung am Samstag abgebrochen
Obwohl die beiden Bergsteiger als erfahren gelten, dürften sie das Wetter unterschätzt haben. Gegen Samstagmittag waren der 21 Jahre alte Student und der 30 Jahre alte Elektriker aufgrund des vielen Neuschnees so erschöpft, dass ein Weiterkommen nicht mehr möglich war. Sie setzten einen Notruf ab.
Alpinpolizei und Bergrettung brachen mit dem Polizeihubschrauber zu den beiden Männern, die sich im Bereich der Nordwand der Mayerlrampe am Großglockner befanden, auf. Der Einsatz musste aber wegen schlechter Sicht und der Lawinengefahr abgebrochen werden, sagte Einsatzleiter Horst Wohlgemuth von der Alpinpolizei gegenüber dem ORF Kärnten: „Es herrschte starker Nebel und Schneefall. Die Wettersituation war sehr schlecht. Wir mussten dann den Einsatz abbrechen. Wir haben bei einem Erkundungsflug gesehen, dass es für die Einsatzkräfte zu gefährlich gewesen wäre auszusteigen. Es sind auch Lawinen abgegangen, und es gab viel Neuschnee.“
Nacht in Schneeloch verbracht
Die erschöpften Bergsteiger waren jedoch gut ausgerüstet und errichteten ein Notbiwak. „Wir hatten telefonischen Kontakt mit den Männern und haben gemeinsam beschlossen, dass sie sich ein Schneeloch graben sollen, um die Nacht dort zuzubringen“, schilderte Wohlgemuth. Insgesamt standen zehn Männer der Bergrettung Heiligenblut und fünf Alpinpolizisten im Einsatz.
In einem Waldgebiet bei Trebesing (Bezirk Spittal an der Drau) ist am Sonntagnachmittag eine Suchaktion nach zwei Männern erfolgreich beendet worden. Die Wanderer wurden unverletzt angetroffen - mehr dazu in Erfolgreiche Suchaktion nach Wanderern.