Lavamünder Hochwasserschutz beschlossen

Nächstes Jahr könnte in Lavamünd mit dem Bau von Hochwasser-Schutzmauern entlang der Drau begonnen werden, der Gemeinderat stimmte für die Kofinanzierung. Die Kosten von 15 Mio. Euro tragen zu 20 Prozent die Gemeinde, zu 80 Prozent Land und Bund.

Fünf Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Lavamünd, könnte das Großprojekt verwirklicht werden. Das Hochwasserschutzprojekt liegt seit einigen Monaten vor, der Gemeinderat stimmte nun der Kofinanzierung zu.

Am 5. November 2012 überschritten die Pegelstände der Drau kurz vor 12.00 Uhr die Jahrhundert-Wochwassermarke. Marktplatz, Straßen, Geschäfte waren überflutet, dutzende Menschen mussten ihre Wohnhäuser verlassen - mehr dazu in Jahrhunderthochwasser: Lavamünd überflutet (kaernten.ORF.at; 5.11.2012).

Lavamünd überflutet Überschwemmung

APA/Eggenberger

Verheerendes Hochwasser 2012.

Tagelange Regenfälle könnten jederzeit wieder zu einer ähnlichen Gefahr für Lavamünd werden, daher braucht der Ort einen wirksamen Hochwasserschutz.

Gemeinde will Finanzierungspartner finden

Bis zu drei Meter hohe Mauern werden auf einer Länge von 2,5 Kilometern den gesamten Ortskern schützen. Weil die Mauern an der Ufersohle im Fluss errichtet werden, entsteht viel Raum für die Erweiterung der Promenade und die Sicht wird nicht so stark beeinträchtigt. Die Finanzierung wurde vorige Woche im Gemeinderat abgesegnet, sagte Bürgermeister Josef Ruthardt (SPÖ). Man werde sich nach der Decke strecken und vielleicht noch Partner finden, die der Gemeinde unter die Arme greifen. Mit den Anrainern sei der Großteil abgeklärt, nun müsse man mit dem Ministerium Kontakt aufnehmen und Verhandlungen weiterführen.

Rasche Umsetzung nötig

Auch Landesrat Rolf Holub (Grüne), zuständig für den Hochwasserschutz in Kärnten, bestätigte, dass Projekt auf Schiene sei. Alles sei fertig, wenn man schnell sei und Geld habe, könne man in drei Jahren fertig sein. Weil sich Klima und Wetterverhältnisse ändern, müssten die Hochwasserschutzprojekte rasch umgesetzt werden, sagte Holub. Das europaweit größte Schutzprojekt bilden die laufenden Schutzbauten entlang der Glan im Zollfeld.

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