Kontrollamt prüft Sommer-Kinderbetreuung

Die Insolvenz der Werbeagentur L2 hat möglicherweise weitreichende Auswirkungen für Klagenfurt. Denn die Firma organisierte auch die Sommer-Kinderbetreuung (SoKiBe) der Stadt. Das Kontrollamt wurde eingeschaltet, bei Unstimmigkeiten wird die Betreuung neu ausgeschrieben.

Für viele Eltern in Klagenfurt und Umgebung ist SoKiBe in den Sommerferien ein wichtiges und kostengünstiges Angebot der Kinderbetreuung für Fünf- bis Zwölfjährige, nun sind so manche Eltrn um den Fortbestand der Betreuung besorgt. Der Grund ist die am Donnerstag bekannt gewordene Insolvenz der Werbeagentur L2, die über den Verein „Mittelpunkt“ im Auftrag der Stadt das Angebot organisierte.

Mit rund 765.000 Euro ist die Werbefirma von Geschäftsführer Thomas Müller überschuldet, als Insolvenzgrund wurde der Wegfall langjähriger Kunden angegeben. Die Agentur betrieb auch das umstrittene Shoppingportal der Stadt, das kürzlich eingestellt wurde – mehr dazu in Klagenfurt stellt umstrittenen Onlineshop ein.

Neuausschreibung vielleicht schon nächste Woche

Schon als es Unstimmigkeiten beim Shoppingportal gab, beauftragte die Stadt das Kontrollamt mit der Prüfung der Agentur. Ein erster Vorbericht solle bereits nächste Woche vorliegen, sagt der zuständige Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler (SPÖ). Sollte es Unstimmigkeiten geben, werde die SoKiBe-Organisation sofort neu ausgeschrieben, alles sei dafür vorbereitet, „denn sonst wird die Zeit für die heurige Sommerbetreuung knapp.“

Kinderbetreuung im Sommer gesichert

ÖVP und Grüne sahen die Sommer-Kinderbetreuung nach der Insolvenz der Betreiberagentur gefährdet. SoKiBe werde es auf jeden Fall auch heuer geben, mit altem oder neuem Betreiber, versichert hingegen Vizebürgermeister Pfeiler. Die Grünen fordern, dass die Stadt die Kinderbetreuung im Sommer wieder selbst in die Hand nimmt. „Wie kommen die Eltern dazu, sich wegen einer insolventen Werbeagentur Sorgen über die Betreuung ihrer Kinder im Sommer machen zu müssen?“, meinte Klubobfrau Margit Motschiunig.

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