Bauwirtschaft: Wenige öffentliche Aufträge

Während das Land Kärnten in einer Aussendung über eine Steigerung bei Bauaufträgen und Umsatz spricht, klagt die Bauwirtschaft über zu wenige öffentliche Aufträge, vor allem im Straßenbau. Auch die Arbeitslosigkeit sei nach wie vor hoch.

Laut Land Kärnten hat die Bauwirtschaft im Vorjahr rund 902 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2014 von 3,3 Prozent, wie in einer Aussendung nach dem Kärntner Baugipfel mit Sozialpartnern zu lesen war. Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) führt das auf die Investitionen des Landes zurück.

S37-Ausbau würde mehr als 80 Mio. Euro bringen

Die Wirtschaftskammer hingegen ortet eine Stagnation bei den öffentlichen Aufträgen, vor allem beim Straßenbau. Besonders schmerze der nach wie vor nicht erfolgte Start des Ausbaus der S37 zwischen Klagenfurt und St. Veit an der Glan, sagt Barbara Holtsch-Quendler von der Bauinnung. Der Naturschutzbeirat velangt ja, dass die Behörde feststellen soll, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den Ausbau notwendig ist oder nicht. Das Projekt sieht ein Auftragsvolumen von mehr als 80 Millionen Euro vor, dazu käme noch Geld vom Bund.

Hagel brachte Auftragsplus für Dachdecker und Maler

Im Vorjahr gab es nur bei Dachdeckern und Malern eine Steigerung bei den Aufträgen, durch die Hagelschäden in Villach und im Gailtal.

Die Arbeitslosigkeit am Bau ist laut Holtsch-Quendler nach wie vor hoch. Am aussagekräftigsten würden die Arbeitslosenzahlen von März und April sein. Für heuer hofft die Bauinnung auf eine leichte Erholung der Bauwirtschaft. Vergleichen mit den Vorjahren dürfe allerdings nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. Man gehe von einem sehr tiefen Auftragsniveau aus, von Auftragslagen wie im Jahr 2007 oder 2008 sei die Bauwirtschaft in Kärnten weit entfernt, so Holtsch-Quendler. Finanzreferentin Gaby Schaunig verspricht zumindest beim Wohnbau mehr Aufträge des Landes.

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