ÖGB lobt Ergebnisse des Pensionsgipfels

Der ÖGB Kärnten hat am Dienstag den Pensionsgipfel gelobt, für Frauen gebe es Verbesserungen. Man müsse aber nicht nur die Frauen motivieren, im Alter länger zu arbeiten, sondern die Wirtschaft kontrollieren, ob sie auch angestellt werden.

Am 8. März jährt sich der internationale Frauentag zum 105. Mal. Ein kleines Jubiläum, auf das der Kärntner Gewerkschaftsbund aufmerksam machen und gleichzeitig seine Forderungen für die Frauen präsentieren wollte. Nach wie vor seien Frauen benachteiligt, was die Entlohnung betreffe, auch wenn von Seiten der Politik viel getan worden sei.

ÖGB lobt Reformen nach Pensionsgipfel

Als Beispiel führt der ÖGB den Pensionsgipfel an, der am Montag stattfand und an dem SPÖ und ÖVP teilnahmen. Wie erwartet habe es keinen großen Wurf gegeben, man habe sich aber zumindest auf einzelne Reformen einigen können, die auch Frauen betreffen. Kinderbetreuungszeiten können künftig angerechnet werden, um auf die nötigen Jahre für die Mindestpension zu kommen, auch sollen Frauen künftig länger arbeiten dürfen. Zwischen 60 und 63 Jahren wird ihnen ein Bonus dafür angeboten. Wer über das gesetzliche Antrittsalter hinaus im Job bleibt, muss nur halb soviel Pensionsversicherung bezahlen.

„Wirtschaft muss kontrolliert werden“

Das sei eine gelungene Reform, sagte Hermann Lipitsch, der Landesvorsitzenden des ÖGB Kärnten. Man müsse schauen, wie das Gesetz endgültig aussehe, außerdem müsse man kontrollieren, ob die Wirtschaft die älteren Arbeitnehmerinnen auch beschäftige. Es helfe ja nichts, wenn sie länger arbeiten dürfen, aber nicht beschäftigt werden, so Lipitsch.

Kontrolliert werden muss aber laut Lipitsch auch, ob es für Frauen den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit gebe. Denn nach wie vor würden Österreichs Frauen um 22,4 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Wer Teilzeit arbeitet, sollte gerecht entlohnt werden, forderte Waltraud Rohrer, die Landesfrauenvorsitzende im ÖGB. Mehr Betriebskindergärten, die Einführung eines kollektivvertraglichen Mindestlohnes von 1.700 Euro brutto und der Ausbau der Väterkarenz all das sind weitere Forderungen des ÖGB.

Im Gegensatz zu den ÖVP- und SPÖ-Frauen wurde der Pensionsgipfel von den Frauenpolitikerinnen der Opposition kritisiert, sie zeigen sich enttäuscht. Auch Experten vermissen langfristige Lösungen.

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