Anrainerschutz: Probelauf mit neuen Regeln

Beim Fußball-Bundesligaspiel WAC gegen Sturm Graz am kommenden Samstag im Klagenfurter Wörtherseestadion werden erstmals die neuen Regeln zum Anrainerschutz umgesetzt. Das Landesverwaltungsgericht hatte ja eine Beschwerde gegen die Baubewilligung abgewiesen.

Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) will nach den langen Diskussionen mit Stadion-Anrainern nichts dem Zufall überlassen und setzt ihren Maßnahmenkatalog um. Es geht ihr vor allem um Lärmschutz, auch bei voll besetzen Stadionrängen.

Telefonhotline für Anrainer-Beschwerden

Anrainer sollen am Spieltag am 13. Februar die Möglichkeit erhalten, ihre Anregungen und Beschwerden kundzutun. Nur so könnten weitere Verbesserungen im Einklang mit den Anrainern erzielt werden. Es werde eine eigene Hotline unter der Telefonnummer 0463/537 11 11 eingerichtet, so Mathiaschitz: „Anrainer können am Spieltag unter dieser Telefonnummer zwischen 9.00 und 21.00 Uhr anrufen und sich beschweren, wenn etwas nicht passt. Die Mitarbeiter des Sportparks werden dann - wenn notwendig - Maßnahmen setzen.“

Zudem werde die Lautsprecheranlage im Stadion künftig dynamisch geregelt, so Mathiaschitz: „Wir haben ja gesagt, dass die Lautsprecheranlage je nach Zuschauerzahl aktiviert wird.“

Zufahrt und Parken nur mit eigenen Vignetten

Das leidige Thema der besetzten Anrainer-Parkplätze soll ebenfalls behoben werden. Künftig wird nur jenen Autofahrern die Zufahrt ins Wohngebiet erlaubt, die ihre speziellen Vignetten hinter der Windschutzscheibe geklebt haben. Ordnungsamt und Polizei werden Kontrollen durchführen.

Mathiaschitz: „Das Parken ist dort nur für Anrainer erlaubt. Ich bitte alle Anrainer, die noch keine Vignette haben, diese bei der Bürgerservicestelle des Magistrats abzuholen. Wir setzen alle Maßnahmen, die erst ab 10.000 bzw. 15.000 Zuschauer notwendig gewesen wären, bereits jetzt bei 7.000 bzw. 8.000 Zuschauern um, die diesmal erwartet werden. Wir schauen, wie alles funktioniert, damit wir für die großen Spiele gerüstet sind.“

Verkehrsleitsystem wird erarbeitet

Parallel zu den genannten Maßnahmen ist eine spezielle Arbeitsgruppe bereits dabei, ein Verkehrsleitsystem auszuarbeiten, um den Transport von Fans mit Shuttelbussen abwickeln zu können. Bis Ende März soll der Plan stehen, um auch für die großen Spiele mit bis zu 30.000 Besuchern, die ab dem Frühsommer im Wörtherseestadion abgehalten werden, ausreichend vorbereitet zu sein - mehr dazu in Stadion in Klagenfurt voll bespielbar.