Verpackungen: Weniger für mehr Geld

Preise, Verpackungen und Inhalt von 3.000 Produkten haben Kärntner Konsumentenschützer der Arbeiterkammer unter die Lupe genommen. Fazit: Bei einigen Produkten ist weniger drin als vor einem Jahr, trotzdem wurden die Produkte teurer.

Jedes Jahr führen die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Kärnten eine Erhebung der Verpackungsgrößen durch. Diesmal wurden 3.000 Artikel, darunter Lebensmittel, Hygieneartikel, Waschmittel, Gewürze, Kekse oder Backrohr-Pommes, geprüft. Die Testergebnisse im Detail sind auf der Homepage der Arbeiterkammer Kärnten nachzulesen.

Bei 300 Artikeln sank der Preis und die Verpackung blieb unverändert, 520 Produkte waren jedoch bei gleichbleibender Verpackung von einer Preissteigerung betroffen. Bei 19 Produkten verringerte sich der Inhalt bei gleichbleibendem Preis, in neun Fällen wird sogar mehr Geld für weniger Inhalt verlangt.

AK: „Klare Konsumententäuschung“

So kostete ein halber Liter Geschirrspülmittel einer bekannten Marke vor einem Jahr noch 1,35 Euro. Jetzt ist in der Flasche um 50 Milliliter weniger drinnen, das Mittel kostet jetzt aber 1,55 Euro. Eine Taschentücherbox einer bekannten Marke enthielt im Vorjahr 88 Tücher, jetzt sind es nur 60 Taschentücher - der Preis ist jedoch gleich geblieben. In beiden Fällen eine klare Konsumententäuschung, sagt Konsumentenschützerin Susanne Kißlinger von der Arbeiterkammer Kärnten.

Grundpreis vergleichen

Der geringere Verpackungsinhalt sei für die Kunden kaum erkennbar. Deshalb rät die Konsumentenschützerin, immer auf den Grundpreis zu achten, dessen Angabe für Lebensmittel und bestimmte Sachgüter gesetzlich vorgeschrieben ist. Nur dadurch könnten Preise verglichen werden, außerdem fällt es so leichter sich nicht von „tollen Werbeaktionen“ täuschen zu lassen.

Ein Preisvergleich werde den Konsumenten jetzt vor allem bei Waschmitteln sehr schwierig gemacht, kritisiert Kißlinger. Statt die Anzahl der möglichen Waschgänge pro Packung anzugeben, würden nun nur mehr Milliliter angegeben.