Sprengstoffunfall: 15-Jähriger schwer verletzt

Bei einer Explosion ist Samstagnacht ein 15-jähriger Bursche in Feistritz im Rosental schwer verletzt worden. Der Jugendliche hatte mit Sprengstoff experimentiert, in seinem Zimmer wurden größere Mengen gefunden.

Durch die Explosion erlitt der HTL-Schüler vor allem Verbrennungen im Gesicht und an den Händen. Er werde derzeit im Klinikum Klagenfurt intensivmedizinisch betreut und könne vorerst noch nicht befragt werden, laut Angaben der behandelnden Ärzte ist sein Zustand aber stabil.

Sprengstoff Explosion Unfall Feistritz

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Sprengstoffexperten durchsuchten das Haus

Mit Schwarzpulver experimentiert

Wie es zu dem schweren Unfall kam, muss noch geklärt werden. Die Polizei habe zunächst vermutet, dass die Explosion durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst wurde. Ermittlungen ergaben aber, dass der Jugendliche im Haus seiner Großeltern, bei denen er lebt, mit Sprengstoff experimentiert haben dürfte.

Im Zimmer des Jugendlichen fanden Experten am Sonntag größere Mengen an Schwarzpulver und Chemikalien. Die Gefährlichkeit der Stoffe müsse noch untersucht werden, so Philip Glantzer vom Bezirkspolizeikommando Klagenfurt-Land. In der Nacht dürfte der Schüler Schwarzpulver mit TNT zusammengemischt haben, wodurch es zur Explosion gekommen sei.

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Haus der Großeltern evakuiert

Die Explosion beschädigte nur ein Zimmer, das restliche Haus blieb ohne Schaden. Es musste vorübergehend evakuiert werden, die Großeltern wurden einstweilen bei Nachbarn untergebracht. Noch ist nicht klar, wann sie wieder in ihr Haus einziehen können. Erst muss sichergestellt werden, dass sich nicht noch weiterer Sprengstoff in dem Gebäude befindet. Völlig unklar ist auch noch, was der Jugendliche mit dem Sprengstoff vorhatte. Er konnte noch nicht befragt werden. Am Montag kamen Experten des Entschärfungsdienstes aus Wien, sie durchsuchen das Haus, denn es ist unklar, um welche Substanzen es sich genau handelt.