Geldwäscher in Kärnten verhaftet

Rund 150 gefälschte Hundert-Dollar-Scheine hat ein 49-jähriger Deutscher in Kärnten in Euro umgewechselt. Nun wurde der Mann gefasst, der Schaden beträgt mehrere tausend Euro. Das gefälschte Geld bekam der Mann per Post aus Afrika.

Begonnen hatte alles im Internet, dort schloss der in Kärnten lebende Deutsche im letzten Jahr eine Freundschaft zu einem Afrikaner. Dieser bat ihm um finanzielle Unterstützung, damit er nach Österreich kommen könne. Da er selbst nicht genug Geld hatte, suchte der Deutsche im Internet nach Finanzierungsmöglichkeiten. Er stieß auf eine ausländische Bank, die ihm freigiebig einen günstigen Kredit versprach.

Da diese Finanzierung nicht klappte, teilte die Bank dem 49-jährigen per Mail mit, dass er aus dem „großen Erbe“ seines afrikanischen Internetfreundes US-Banknoten erhalten werde. Diese solle er in Österreich wechseln und das Geld per Bankauftrag zurück nach Afrika überweisen. Der Beschuldigte erhielt in der Folge mehrere Pakete zugesandt, darin befanden sich insgesamt rund 150 Stück gefälschte Dollarscheine im Wert von je 100 Dollar. Wie sich der Mann auf den Handel einlassen konnte, das sei wohl nicht leicht zu verstehen, sagt Hauptmann Viola Trettenbein von der Villacher Polizei. Auf jeden Fall aber sei der Mann sehr leichtgläubig gewesen.

Gefälschtes Geld in mehrere Banken umgewechselt

Im August und September letzten Jahres wechselte der Mann dann die Dollarnoten in verschiedenen Banken im Raum Villach und Klagenfurt in Euroscheine um. Auftragsgemäß überwies er dann einen Großteil des Geldes per Bankauftrag nach Ghana, einen Teil behielt er für sich.

Bankangestellter bemerkte Fälschungen

Einem Bankangestellten in Klagenfurt fielen die Fälschungen allerdings auf, er behielt das Geld ein und machte den Deutschen darauf aufmerksam. Der Deutsche erhielt in der Folge zwar noch Pakete mit Falschgeld, er traute sich aber nicht mehr, das Geld zu wechseln und schickte die Pakete an den Absender zurück. Ein Gutachten der Nationalbank bestätigte, dass die Dollarscheine gefälscht sind, über die Bank war der Deutsche rasch ausgeforscht und verhaftet.

Wegen des Verdachtes auf Geldfälschung und Geldwäsche wurde der 49-Jährige nun angezeigt, die Ermittlungen laufen. Laut Polizei ist der Mann geständig. Inwieweit der Mann wusste, dass das Geld gefälscht war, dass müsse nun das Gericht klären, so Hauptmann Trettenbein.