Angebliche Rauchmelderkontrollore unterwegs

Derzeit sollen in Kärnten falsche Feuerwehrmänner von Haus zu Haus gehen und Rauchmelder kontrollieren wollen. Dabei soll es zu Diebstählen kommen. Polizei und Feuerwehr warnen davor, Unbekannte in die Wohnung zu lassen.

In sozialen Netzwerken warnen einander die Kärntner gegenseitig vor einer ominösen Brandmelderbande. Das Vorgehen der Männer, die sich offenbar als Feuerwehrleute ausgeben, ist immer dasselbe. Sie klingeln an der Tür und wollen in die Wohnung, um die Rauchmelder, die ja seit vier Jahren in Kärnten vorgeschrieben sind, zu kontrollieren. In einem unbeobachteten Moment sollen die Männer dann Geld oder Wertsachen mitgehen lassen.

Die Kriminalprävention warnt aber generell davor, Unbekannte in die eigenen vier Wände zu lassen. Johann Klammer vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt sagte, man solle die vermeintlichen Feuerwehrleute nach einem Ausweis fragen: „Wenn jemand von einem Amt kommt, kommt er im Übrigen nie unangemeldet.“

Der Landesfeuerwehrverband bestätigt, dass es in Kärnten bereits mehrere Vorfälle mit der Brandmelderbande gegeben hat. Die unbekannten Männer sollen in Himmelberg, Tiffen und Viktring geklingelt haben. Die Betroffenen haben sich allerdings nicht bei der Polizei, sondern bei der örtlichen Feuerwehr gemeldet.

Kontrollen finden nicht unangemeldet statt

Auch der Landesfeuerwehrverband beteuert, dass die Feuerwehren solche Kontrollen nicht durchführen und man vermeintliche Feuerwehrleute zu ominösen Kontrollen nicht in die Wohnung lassen soll.

„Es geht niemand von der Feuerwehr von Haus zu Haus, um die Brandmelder zu kontrollieren. Das ist Aufgabe des Hausbesitzers, die Brandmelder anzubringen und ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen“, sagte Dietmar Schreier von der Brandverhütungsstelle Kärnten. Nur Rauchfangkehrer würden eine Feuerbeschau durchführen. "Das ist aber eine angekündigte Kontrolle“, so Schreier.

Trickdiebe suchen nach Bargeld oder Schmuck

Die Polizei kann nur Vermutungen aufstellen, was die falschen Feuerwehrmänner in der Wohnung vorhaben. Klammer: „Die größte Gefahr liegt darin, dass ein Trickdiebstahl versucht wird. Die Leute werden abgelenkt, indem sie zum Beispiel nach etwas gefragt werden. In weiterer Folge kommt dann eine zweite Person in die Wohnung, die nach Schmuck oder Bargeld sucht.“

Die Polizei bittet, sich sofort zu melden, sollten die Betrüger an der Haustür klingeln.