Schwere Vorwürfe gegen TourismusGmbH

Vor wenigen Tagen hat die Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbH Konkurs angemeldet. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Bergbahnen, Reinhard Zechner, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen und spricht von „Krida“.

Die Überschuldung der insolventen Gesellschaft beträgt mehr als 500.000 Euro - mehr dazu in Tourismusgesellschaft meldet Konkurs an. Die Bad Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen sind mit 25 Prozent an der in den Konkurs geschlitterten Gesellschaft beteiligt. Zechner sprach am Dienstag gegenüber dem ORF von massiven Fehlentwicklungen.

„Im Blindflug unterwegs“

„Wenn eine Gesellschaft im Blindflug unterwegs ist und ohne ausreichende Kenntnisse über ihre Ertrags- und Finanzlage wirtschaftet, dann ist das eine Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, früher hat man Krida dazu gesagt“, so Zechner. Konkret meine er damit die beiden Geschäftsführer. Nach seiner Meinung sei auch ein strafrechtliches Vorgehen zu befürchten. Alle Mitwirkenden seien potenzielle Beitragstäter, meinte Zechner.

Die Gesellschaft habe auch Leistungen ohne fremdübliches Entgelt abgeschlossen, so Zechner. Dies gegenüber Gesellschaftern als auch Dritten gegenüber. Wenn man zum Beispiel für ein Hotel ein Jazzfestival ohne entsprechende Gegenleistung organisiere, sei das möglicherweise verwirklichte Untreue. Gesellschaftern gegenüber wäre dies eine unzulässige Einlagenrückgewähr.

„Enttäuscht von Vorgehensweise“

Dass es Probleme gebe, sei nicht absehbar gewesen, sagte Zechner weiter. Der Vorsitzende des Tourismusverbandes sitze mit ihm im Aufsichtsrat der Bergbahnen. Er habe ihm gegenüber bis zuletzt Probleme abgestritten und nur von einem „kleinen Liquiditätsproblem“ gesprochen. Zechner: „Ich bin sehr enttäuscht von dieser Vorgehensweise.“

Für Zechner sei die ein Fall für den Masseverwalter: „Ich glaube nicht, dass es einen rechtlichen Weg gibt, die Gesellschaft TGM fortbestehen zu lassen.“ Es brauche nun eine Übergangslösung, um für die Gäste Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dann müsse es rasch eine Nachfolge geben. Laut Zechner könne das nur der Tourismusverband sein, er habe den gesetzlichen Auftrag und bekomme Geld dafür.

Die beiden Geschäftsführer waren am Dienstag für den ORF vorerst nicht erreichbar.