Neue Elektrolyse-Anlage bei Donau Chemie

Am Dienstag hat die Donaue Chemie AG in Brückl ein klares Bekenntnis zum Kärntner Standort abgegeben: Eine neue Elektrolyse-Anlage wurde eröffnet, sieben Mio. Euro investiert. Die Anlage dient etwa der Abwasseraufbereitung.

120 Mitarbeiter sind im Werk der Donau Chemie in Brückl beschäftigt, es ist im Görtschitztal damit einer der größten Arbeitgeber. Hier werden aus den Rohstoffen Salz und Wasser unter Energiezufuhr Natronlauge und Chlorprodukte hergestellt, beispielsweise für die Reinigung in Betrieben und die Abwasseraufbereitung in ganz Europa. Der Prozess erfolgt durch Elektrolyse, nun wurde die bestehende Anlage erweitert und modernisiert.

Donau Chemie Elektrolyseanlage

ORF/Birgit Rumpf-Pukelsheim

Die neue Anlage

CO2-Ausstoß wird stark reduziert

Der Prozess mache flexiblere Produktion bei niedrigeren Stromkosten möglich, sagte Vorstandssprecher Franz Geiger: „Wir reduzieren den CO2-Ausstoß um 5.200 Tonnen pro Jahr. Diese Investition soll den Standort absichern und dafür sorgen, dass er weiter ausgebaut werden kann.“

Während das europaweite Geschäft gut laufe, bleibt die Frage der Sanierung der Blaukalk-Deponie noch offen. Sie gilt als eine der giftigsten Altlasten Österreichs. Seit wenigen Tagen werden per europaweiter Ausschreibung Abnehmer für den mit HCB belasteten Blaukalk gesucht. Ob sich schon Interessenten meldeten, wollte Geiger noch nicht sagen, er rechne aber damit, dass sich bis Weihnachten Interessenten melden. Dann wolle man bis Anfang Mai ein Ergebnis haben. Die Ausschreibung selbst mehr stieß bei Greenpeace auf Kritik - dazu in Blaukalk-Deponie: Kritik an Ausschreibung.

Donau Chemie Deponie Blaukalk

ORF

Lokalaugenschein: Unter den Planen lagert der verseuchte Blaukalk

Sicherung der Deponie als Alternative

Sollte sich jedoch kein Abnehmer für den Blaukalk finden, ist die Alternative eine Sicherung der Deponie, die man im Werk nicht für schlechter hält. Wichtig sei, dass kein Gift mehr ins Grundwasser gelangen könne. Vorstand Geiger sagte dazu, es gebe vom Umweltbundes klare Auflagen: „Wir haben im Wesentlichen drei Ziele. Wir wollen die 100-prozentige Sicherheit für das Görtschitztal haben. Wir wollen zudem eine Lösung, die hält und später keine Kehrtwende durchführen.“ Die Lösung müsse jedenfalls nicht allein ökologisch, sondern auch wirtschaftlich machbar sein, so das Unternehmen.

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