Porcia: Welcome to the English Summer
Rund 900.000 Euro beträgt das Budget des Ensemble Porcia, sagte Intendantin Angelika Ladurner am Montag bei einer Pressekonferenz. Für heuer habe das Ensemble Porcia 190.000 Euro vom Land Kärnten bekommen. Mit einer Auslastung von fast 85 Prozent sei der Sommer 2015 sehr erfolgreich verlaufen, so Ladurner. Und dieser Erfolg sei überlebenswichtig, sagte die Intendantin: „Wir haben etwa 500.000 Euro eingespielt. Das ist eine enorme Summe, wir sind sehr, sehr stolz, dass wir das geschafft haben. Mehr als die Hälfte unseres Überlebens müssen wir einspielen, wir brauchen unser Publikum.“
Ensemble Porcia sucht private Sponsoren
Das Publikum soll aber nicht nur die sechs Eigenproduktionen des kommenden Sommers zahlreich besuchen. Das Ensemble Porcia setzt neben verstärkten Kooperationen mit der Wirtschaft erstmals auch auf private Sponsoren: „Wir wollen private Menschen als Förderer, als Verehrer und Liebhaber und Liebhaberinnen gewinnen, so dass wir direkt ein Geld bekommen, das wir verwenden können. Sollte das Geld sprunghaft weniger werden, kann ich erst 2017 reagieren und das würde mich unendlich schmerzen, weil dann müsste ich den Spielplan verkleinern, die Produktionen herunterschrauben und damit verlieren wir das, was sich Kärnten auf die Fahnen heften könnte, nämlich den Status das größte Schauspielefestival von Österreich zu sein.“
Der Förderantrag beim Land Kärnten für das Jahr 2016 sei gestellt. Mit einer Antwort sei erst im Frühjahr zu rechnen, sagte Ladurner: „Wir können aber nicht auf die Zusage warten.“ Derzeit laufe bereits die Planung für das Jahr 2017. Für die finanzielle Unterstützung soll es für die privaten Sponsoren Vorteile und Vergünstigungen geben.
Vorstellungen aus dem Theaterwagen
2016 wird es wieder sechs Neuproduktionen geben, mit einem dreißigköpfigen Ensemble von Schauspielern, Musikern und Regisseuren. Die Saison beginnt mit dem Start des Theaterwagens. Dieser wird ab 1. Juni erstmals drei Monate lang und in ganz Kärnten unterwegs sein. Für 2.500 Euro kann eine Vorstellung der Komödie „Gefährliches Doppelspiel“ von William Congreve eingeladen werden. Gespielt wird überall, wo genug Platz für den Wagen und das Publikum ist.
Eröffnet werden die Komödienspiele, die in diesem Jahr ganz im Zeichen des britischen Humors stehen, am 14. Juli mit William Shakespeares „Sommernachtstraum“. Die Familien-Kinder-Komödie wird „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde sein, die Geschichte eines Gespenstes, das das Fürchten lernen muss. Gespielt werden auch „Außer Kontrolle“ von Ray Cooney, eine moderne, freche Slapstick-Komödie und „Bunbury oder wie wichtig es ist, Ernst zu sein“, eine von Oscar Wildes geistreichen Komödien. Mit dem Stück „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn wird die Salamanca Galerie wieder bespielt werden und dazu wird eine Ausstellung mit Werken von Peter Sengl, in Zusammenarbeit mit dem Strabag Kunstforum, zu sehen sein, die immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn zu besichtigen ist.
„Surprise Menu“: Ensemble auf der Tribüne
Wie auch schon 2015 wird das ehemalige Lachen im Keller auf die Bühne geholt und drei Mal wird das Ensemble bei freiem Eintritt ein buntes Überraschungsprogramm nach der Vorstellung bieten – das „Surprise Menu“. Das Publikum wird wieder auf der Bühne sitzen, wo auch serviert wird. Das Ensemble spielt und singt auf der Tribüne. Zum ersten Mal wird es auch „Specials“ geben: Mario Kuttnig wird mit seiner One-Man-Show „Romeo und Julia“ zu sehen sein sowie Georg Clementi mit seinen „Zeitliedern“.