Pensionisten als Jungunternehmer
Einer dieser Jungunternehmer ist Engelbert Wiedl mit seiner Leidenschaft für Pfeifen. Wiedl kauft schon seit über 50 Jahren Pfeifen aus der ganzen Welt. Teilweise restaurierte er sie, einen Teil verkaufte er weiter. Es ist eine Arbeit, die viel Liebe zum Detail voraussetzt.
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Internet ermöglicht weltweiten Handel
Viele Stunden verbrachte Wiedl im Keller seines Hauses, aber ohne Druck, wie er sagt. Im Vorjahr meldete der 73-Jährige ein Gewerbe an. Wiedl: „Früher gab es ja nur die heimischen Geschäfte. Heute ist man aber durch das Internet mit aller Welt verbunden und kann weltweit ein- und verkaufen, heute kaufe ich eine Dunhill in England oder eine Tsuge in Japan.“
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Ehemaliger Kaufmann wurde Wagner
Im Lavanttal wohnt und arbeitet ein weiterer Jungunternehmer: Rudi Seifried - ein ehemaliger Kaufmann, der immer Tischler werden wollte - ist 64 Jahre alt. Er meldete im Vorjahr das mittlerweile seltene Gewerbe des Wagners an. Zu seinen Fertigkeiten zählt auch das Drechseln. Aus verschiedenen Holzarten stellt er Teller, Kugeln, Vasen und vieles mehr her.
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„Mir war noch keine Sekunde fad“
Um die Stücke ausstellen und verkaufen zu können, ging Seifried auf Nummer sicher und meldete das Gewerbe an. Seifried: „Es gibt das alte Sprichwort: Wer rastet, der rostet. In der Pension braucht man einfach etwas zu tun. Das ist eine schöne Aufgabe. Ich kann nur jedem raten, sich rechtzeitig vor der Pension Gedanken über ein Hobby zu machen. Mir war noch keine Sekunde fad.“
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Mehrheit der Jungunternehmer hält durch
120 Jungunternehmer im Alter von über 60 Jahren kamen allein im Jahr 2015 in Kärnten dazu. Die meisten arbeiteten erfolgreich, sagte Melanie Jann, vom Gründerservice der Kärntner Wirtschaftskammer. Jann: „Wir möchten, dass ganz viele Gründer auf dem Markt bleiben. Die Statistik zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Gründer auch noch nach drei Jahren auf dem Markt sind, nach fünf Jahren sind es immer noch mehr als 65 Prozent.“