Vermülltes Haus: Ratten und Gestank

Monate nach dem Tod eines Mannes in Klagenfurt sind Haus und Garten immer noch vermüllt, Nachbarn sprechen von Gestank und Ratten. Unter dem Müll wurde sogar ein leicht verstrahlter Behälter gefunden. Die Stadt habe alles getan, heißt es.

Im Jänner starb ein Mann mit 97 Jahren, zurück blieben ein vermülltes, baufälliges Haus und ein ebensolcher Garten. Monate später wurde unter dem ganzen Müll ein kleiner Behälter im Haus gefunden, der leicht radioaktiv strahlte; der Fall wurde von den Medien aufgegriffen - mehr dazu in Radioaktiver Behälter: Keine Umweltgefahr.

Radioaktiver Strahlenbehälter

Rudolf Weissitsch

Dieser Behälter mit dem Radioaktiv-Zeichen wurde im Sommer im Haus gefunden.

„Nachbarn nicht informiert“

Manfred Hafners Firma grenzt an den Hinterhof des Müllhauses in der Villacher Straße an, in dem es immer noch so aussieht, wie vor Monaten. Obwohl es ein bisschen ordentlicher geworden sei, liegen immer noch Bleche, Holz und Gerümpel umher. Es fühle sich so an, als ob man neben einer Deponie lebe. Hafner sagte, vor allem im Sommer sei der Geruch extrem gewesen. Ratten habe es auch gegeben; die Nachbarn seien nicht darüber informiert worden, welche Schritte gesetzt wurden, so Hafner.

Radioaktiv Haus Klagenfurt

ORF/Peter Matha

Worum es sich bei dem verstrahlten Behälter handelte, sei laut Gesundheitsstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) gar nicht nicht überprüft worden, sehr wohl aber, ob es eine Gesundheitsgefahr gegeben habe, dies sei nicht der Fall gewesen.

Radioaktiv Haus Klagenfurt

ORF/Peter Matha

„Kein Grund für Behörde einzuschreiten“

Pfeiler sagte, die Stadt sei beim Haus aktiv gewesen. Auch die Entrümpelungsfirma die hier arbeitete, spricht von einer erfolgten Räumung und dass die Fenster und Türen verplankt worden seien. Es sei jetzt alles Rechtens, sagte Pfeiler, samt erfolgtem Lokalaugenschein. Für die Anrainer bleibt das Gelände aber unansehnlich. Von den Verordnungen her sei alles erfolgt, so Pfeiler. Es gebe für die Behörde keinen Grund zum Einschreiten.

Radioaktiv Haus Klagenfurt

ORF/Peter Matha

Man werde jetzt noch einmal nachschauen, sagte Pfeiler, ob alles Rechtens sei. Er hofft, dass es bald eine neue Verwertung für das marode Haus gebe, erst dann sei das Problem aus der Welt geschafft.