Bank Austria: Klagenfurter Filiale geschlossen

Die Sparpläne der italienischen Unicredit treffen die Österreich-Tochter Bank Austria besonders hart. Zehn Bank-Austria-Filialen gibt es noch in Kärnten, eine in Klagenfurt schloss bereits. Schließungspläne gibt es auch bei der Anadi-Bank.

Die Bank-Austria-Filiale am Neuen Platz in Klagenfurt ist seit dieser Woche geschlossen. An der Eingangstüre hängt ein Plakat: „Auf Wiedersehen in der Filiale Klagenfurt Arnulfplatz“, steht dort geschrieben. Zehn Filialen hat die Bank Austria in Kärnten, 161 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.

Die Filialsparte der Bank Austria brachte 41 Millionen Euro an Verlusten, deshalb wird bis Anfang Dezember entschieden, wie es mit diesem Filialnetz und den Privatkunden der Bank Austria weitergeht. Die Gewerkschaft kündigte am Donnerstag bereits Protest an – mehr dazu in Bank Austria: Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf (news.ORF.at).

Laufende Verträge bleiben aufrecht

Noch bittet der Sprecher der Bank Austria, Matthias Raftl, um Geduld, für die Kunden ändere sich derzeit absolut gar nichts. Das bestätigt auch Bernd Lausecker vom Verein für Konsumentenschutz. Alle laufenden Verträge würden aufrecht bleiben, egal ob es zu einem Verkauf des Privatkundengeschäftes kommt, oder ob das Filialnetz ausgedünnt werde. Ein möglicher neuer Eigentümer könne an Vertragsbestandteilen, etwa von Krediten, nichts ändern.

Dass weitere Filialen in Kärnten geschlossen werden, das glaubt Banksprecher Matthias Raftl nicht, denn das Filialnetz sei in Kärnten bereits in den vergangenen zwei Jahren gestrafft worden. Ob die 161 Mitarbeiter alle ihren Job behalten werden, dass könne er derzeit nicht beantworten.

Anadi-Bank überlegt Schließung von Filialen

Auch die Anadi-Bank, ehemals Hypo Österreich, überlegt Filialschließungen. Das Filialnetz sei in Überarbeitung, in den nächsten Wochen soll es eine neue Strategie geben, sagte Anadi-Sprecher Nikola Donig. Welche der 14 Filialen in Kärnten betroffen ist und ob auch Arbeitsplätze gefährdet sind, dazu gibt es bislang keine Auskunft.

Auch die 47 Raiffeisenbanken würden ihre 150 Bankstellen laufend auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüfen, hieß es auf ORF-Nachfrage. Von Filialschließungen ist derzeit aber weder bei der Raiffeisenbank, noch bei Kärntner Sparkasse oder der BKS die Rede.

Links: