Notfalleltern betreuen kranke Kinder

Der Verein KiB bietet auch in Kärnten Hilfe für Eltern an, deren Kindern erkrankt sind und die keine Möglichkeit haben, das Kind selbst zu betreuen. Rund um die Uhr kann man Notfallmamas oder -papas buchen.

Kärntenweit gibt es derzeit rund 60 Notfalleltern, die für den Verein KiB tätig sind. Pro Monat werden sie ein bis zwei Mal gebucht. In Erkältungszeiten, die jetzt im Herbst beginnen, nimmt die Zahl der Einsätze zu, sagte Gabriele Metz, die Landeskoordinatorin für Kärnten. KiB hilft, wenn Eltern arbeiten müssen, Großeltern nicht zur Verfügung stehen, ein Kind krank ist und nicht betreut werden kann, oder auch die gesunden Geschwister beaufsichtigt werden müssen. KiB-Notfalleltern kommen zum kranken Kind nach Hause, aber auch ins Krankenhaus.

„Viele sind selbst Eltern“

Der Verein ist österreichweit tätig, die Zentrale befindet sich in Oberösterreich. Dort landet man auch, wenn man das Notfalltelefon unter der Nummer 0664-6203040 anruft. Das kann man rund um die Uhr, auch mitten in der Nacht. Alle Betreuer sind entsprechend ausgebildet und werden regelmäßig geschult, heißt es vom Verein. Viele von ihnen waren bereits in Gesundheitsberufen tätig, sagte Metz: „Es handelt sich häufig um ältere Menschen, die eine sinnvolle Betätigung suchen. Viele haben auch selbst Kinder großgezogen. Wir haben aber auch junge Medizinstudierende, die eine Ahnung haben, wie man mit kranken Kindern umgeht.“

Der Service des Kinderbetreuungsvereins ist in den meisten Fällen kostenpflichtig, über den Preis entscheiden die Betreuer. Es gebe verschiedene Stundensätze, es liege zwischen fünf bis zwölf Euro. Manche machen es auch ehrenamtlich, so Metz.

Erstes Treffen wichtig

In den seltensten Fällen kennen die Eltern die Betreuer, deswegen sollten sich alle Beteiligten bei dem ersten Treffen etwas Zeit nehmen. Klappt die Zusammenarbeit gut, wird versucht, immer denselben Betreuer für die Familie zu organisieren. In jährlichen Vereinstreffen können Eltern einen Teil der Betreuer auch vor dem ersten Einsatz kennen lernen. Durchschnittlich werden die Betreuer drei Tage gebucht. Ist eine Pflege darüber hinaus nötig, wird das mit den Eltern direkt an Ort und Stelle selbst organisiert.

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