Jeder zweite Rauchmelder unbefriedigend

Laut Experten ist jeder zweite Rauchmelder nicht von bester Qualität. Viele schlagen nicht an, bei Mietwohnungen haben die Mieter oft keine Gebrauchsanweisung. Tausende Geräte mussten nach zwei Jahren bereits ausgetauscht werden.

Seit das Rauchmeldegesetz gilt, wurde die Hauptfeuerwache Villach zu 134 Einsätzen gerufen, die von Heimrauchmeldern ausgelöst wurden. Mehrmals retteten die Rauchmelder damit auch Leben. Die Erfahrung der Feuerwehren und Brandschutzexperten zeigt aber auch, dass nicht jeder Rauchmelder hält, was der Hersteller verspricht.

Billigimporte aus Fernost

Einerseits machen Importartikel aus Fernost Probleme, aber auch teure Rauchmelder können defekt sein. So musste Brandschutzexperte Albert Seher aus Villach auch vom Hersteller als hochwertig angepriesene Melder austauschen. Nicht der Preis, sondern die Qualität sei ausschlaggebend, so Seher.

Betrachtet man das Innenleben der guten Rauchmelder, so sieht man, dass Qualitätsmelder eine größere Rauchkammer und eine aufwändigere Elektronik haben. Sie überprüfen sich dauernd selbst. Bei Fehlern piepsen sie kurz und der Kunde könne dann Maßnahmen ergreifen. Habe man so einen Melder nicht, sei der zwar montiert, funktioniere aber nicht und könne im Notfall niemanden retten, so Seher.

Rauchmelder oft gar nicht montiert

Denn das regelmäßige Überprüfen mittels Prüftaste kann trügerisch sein: Damit werden meist nur die Kontrollleuchte und der Signalton, nicht aber die Funktion getestet. Neben defekten Rauchmeldern ist aber auch der sorglose Umgang und Unwissenheit oft ein Problem, sagt der Kommandant der Hauptfeuerwache Villach, Harry Geissler. In vielen Wohnungen seien die Rauchmelder gar nicht montiert, sondern z.B. auf einen Kasten gelegt. Dabei verstauben die Geräte aber, so Geissler. Oft bekommen auch Mieter keine Gebrauchsanweisung. Er wünscht sich mehr Aufklärung.