Um 1,9 Prozent mehr Arbeitslose

25.181 Menschen sind in Kärnten beim AMS als arbeitslos gemeldet. Das ist eine Zunahme gegenüber dem September des Vorjahres um 1,9 Prozent (inklusive Schulungsteilnehmern). Ohne Schulungsteilnehmer beträgt die Zunahme 4,4 Prozent.

Ein Plus von 475 Arbeitslosen verzeichnet das Arbeitsmarktservice Kärnten heuer im Vergleich zum September des Vorjahres. Ein Drittel davon sind Lehrerinnen und Lehrer, deren befristeter Vertrag heuer vom Land nicht mehr verlängert wurde. Die meisten davon sind Frauen, so Peter Wedenig, der stellvertretende Leiter des AMS Kärnten.

Viele Lehrer arbeitslos

Über 70 Prozent der Zunahme sei auf Frauen zurückzuführen. Im September gebe es eine starke Zunahme im Lehr- und Kulturbereich, bei der Reinigung und Handel. Bei den Männern seien es 240, hier vor allem Hilfsberufe, Bauhilfsarbeiter und Lehr- und Kulturberufe, so Wedenig.

Die arbeitslos gewordenen Lehrer in anderen Jobs unterzubringen, wird nicht einfach, aber noch schwieriger wird es wohl für jene, die gerade einmal einen Pflichtschulabschluss haben. Das sind von mehr als 25.000 Arbeitslosen immerhin rund 10.000, die teilweise auch viel länger als ein ein Jahr ohne Arbeit sind, sagte Wedenig. Das sei „besorgniserregend“, weil man sehe, dass sich diese Gruppe doppelt schwer tut, bei den Anforderungen der Wirtschaft mitzuhalten.

„Gute Ausbildung wichtig“

Umso wichtiger sei eine gute Ausbildung, sagte Wedenig. Über Lehrwerkstätten versucht das Arbeitsmarktservice Kärnten jedem Jugendlichen, der das auch möchte, einen Lehrplatz zu verschaffen. Bei den 15- bis 19-Jährigen nahm dadurch die Arbeitslosigkeit auch ab.

Während in den Hilfsberufen immer weniger Menschen gebraucht werden, sucht die Wirtschaft wieder sehr stark nach gut ausbildeten Mitarbeitern im Elektro- und Metallbereich, hier besonders im Maschinenbau, gesucht werden aber auch Techniker im Holz und Baubereich. Die Beschäftigtenzahl in der Bauwirtschaft blieb mit rund 15.000 im Vergleich zu den Vorjahren in etwa gleich, so Wedenig. Ein Problem bleiben weiterhin die Menschen 50+. Hier wird mit Lohnzuschüssen versucht, die Firmen zu Einstellungen zu bewegen.

Asylberechtigte drängen nicht auf Arbeitsmarkt

Noch ein Wort zu dem immer wieder gestreuten Gerücht, viele die einen Asylstatus erhalten, könnten auf den Arbeitsmarkt drängen: Derzeit ist das - zumindest im qualifizierten Bereich - kaum zu erwarten, denn nur die wenigsten, die derzeit in Kärnten sind, hätten eine Berufsausbildung, so Wedenig.

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