Oikos: Lange Wartezeiten auf Therapieplatz

Der Verein Oikos betreut seit 20 Jahren Drogen- und Alkoholabhängige. Trotz der Eröffnung eines zweiten Therapiehauses am Freitag kann es zu monatelangen Wartezeiten kommen, vor allem beim Antrag auf Kostenübernahme.

1995 wurde der Verein Oikos (griechisch für Hausgemeinschaft - Anm.) gegründet. Der Verein hilft Drogen- und Alkoholabhängigen, einen Weg aus der Sucht zurück in den Alltag und das Arbeitsleben zu finden. In Klagenfurt gibt es bereits ein Therapiehaus von OIKOS, das zweite Vereinshaus „Irma“ ist nach der Renovierung bezugsfertig. Es bietet 13 Therapieplätze für Drogenabhängige und Alkoholkranke.

OIKOS Suchtkranke Jubiläum Haus Irma Eröffnung

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Das neue Oikos-Therapiehaus

Zu lange Wartezeiten, zu kurze Therapiedauer

Geschäftsführerin Maria Magdalena Witting hält eine Therapiedauer von einem Jahr für ideal. Die Patienten bleiben jedoch im Schnitt nur sechs Monate, denn nur für diesen Zeitraum werden die Kosten von Land und Bund übernommen. Wegen des derzeitigen Spardrucks rechnet Witting sogar mit einer Verkürzung der geförderten Therapiedauer.

Auf dem Weg zu einem Therapieplatz gibt es lange Wartezeiten, allerdings nicht bei Oikos selbst, sondern bei der Kostenübernahme. Von der Anmeldung bis zur Aufnahme könne es oft monatelang dauern, sagt Witting.

Rund die Hälfte der Klienten beenden die Therapie laut Witting erfolgreich, ein Drittel bleibt dann auch dauerhaft „clean“, beim ersten Anlauf schaffen es aber nur die Wenigsten.

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Klienten dürfen ihre Haustiere mit bringen

Erstes Cannabis-Ambulatorium Österreichs

Der Verein bietet auch das erste Cannabis-Ambulatorium in Österreich an. Hier würden alle Maßnahmen zur Suchtbehandlung an einem Ort angeboten, so Geschäftsführerin Witting, wie „Psychotherapie, psychosoziale Betreuung, ärztliche Leistungen und klinisch psychologische Leistungen.“ Seit der Gründung des Ambulatoriums vor 15 Jahren gab es starken Zuwachs, mittlerweile werden gut 500 Klienten und ihre Angehörigen dort betreut.

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