EuroMillionen: Kärntnerin gewinnt 30 Millionen

Eine junge, alleinstehende Kärntnerin hat bei der EuroMillionen-Ziehung am Dienstag den „Europot“ geknackt. Für die „5 plus 2 Richtige“ erhält sie 30,5 Mio. Euro. Es ist der zwölfte österreichische Europot-Gewinn seit Beginn der europäischen Lotterie.

Der gewinnbringende Quicktipp wurde in Klagenfurt gespielt, wobei der Computer die Zahlenkombination 27, 31, 33, 42 und 50 sowie die Sternzahlen 2 und 5 in den vierten von sechs Tipps setzte. Die Zahlen machten am Dienstag eine Kärntnerin zum Multimillionär, sie erhält 30,5 Millionen Euro.

Die Gewinnerin knackte den Europot im Alleingang, nachdem der Europot drei Ziehungen lang keinen Abnehmer gefunden hatte. Insgesamt ist die Gewinnerin vom Dienstag die zwölfte österreichische Europot-Gewinnerin in der EuroMillionen Geschichte, die 2004 begann.

Erste Informationen über Gewinnerin

Über die Gewinnerin gab es am Mittwochabend die ersten Informationen: Die Frau habe erst am Mittwoch ihrem Gewinn erfahren. Sie soll Ende 20 und alleinstehend sein. Mit dem Gewinn überlege sie nun die Errichtung eines Eigenheims. Normalerweise spiele die Frau Lotto, diesmal hat sie jedoch spontan ihr Glück bei den EuroMillionen versucht.

Die EuroMillionen-Lotterie

Neun Länder sind an der europäischen Lotterie beteiligt. Von Frankreich, England und Spanien im Februar 2004 eingeführt, kamen im Oktober desselben Jahres Österreich, Belgien, Irland, Luxemburg, Portugal und die Schweiz dazu. Die Gewinnsummen starten bei 15 Millionen. Die Spielformel lautet „5 aus 50 plus 2 aus 11“. Es gibt zwei Ziehungen pro Woche.

Auch der bisherige Rekordgewinner aus österreichischer Sicht kommt aus Kärnten: Im Jahr 2008 konnte ein Kärntner rund 56 Millionen an Land ziehen. Der höchste Gewinn der insgesamt bei EuroMillinen erzielt wurde, (190 Millionen im Jahr 2012) wurde in Großbritannien getippt.

Gewinnerin meldete sich anfangs nicht

Die frischgebackene Millionärin hatte sich bis Mittwochmittag nicht gemeldet, sagte Gerlinde Wohlauf von den Österreichischen Lotterien. Erst am Nachmittag war klar, dass es sich um eine weibliche Lotto-Millionärin handelt: „Das ist nicht ungewöhnlich, die meisten Gewinner melden sich im Lauf einiger Tage.“ Dazu kommt: Wer im Lotto gewinnt, müsse die Quittung vorlegen, ansonsten könne das Geld nicht ausbezahlt werden. Bei hohen Gewinnen gibt es einen so genannten „Großgewinn-Betreuer“, der in Finanzangelegenheiten berät.

Experte warnt

Arno Ruckhofer vom Alpenländischen Kreditorenverband erklärt dazu: „Zwei dieser Lotto-Millionäre kannte ich persönlich und ich weiß, dass sie innerhalb von drei bis vier Jahren alles verbraucht hatten. Sie waren an die falschen Freunde geraten und hatten das Geld verprasst haben und keiner ordentlichen Tätigkeit nachgegangen sind. Es geht dann relativ schnell, bis das ganze Geld weg ist.“ Ruckhofer meinte weiters: „Die Gefahr besteht immer. Auch wenn jemand in diesen Kategorien eine entsprechende Erbschaft macht. Vielfach sind die Leute über den Geldgewinn überrascht und können mit dem Geld nicht umgehen. Anders ist es, wenn sich jemand im Laufe seines Leben etwas verdient und weiß, woher das Geld kommt. Aber so ist plötzlich das Geld da und die Übersicht ist schnell verloren.“

Die Ideen der Kärntner, was man mit so viel Geld anstellen könnte, sind jedenfalls vielfältig, wie eine ORF-Straßenumfrage zeigte:

Die österreichischen Europot-Gewinner

  • Im Jahr 2006 hatte ein Wiener gleich zweimal den richtigen Tipp auf seinem Wettschein und gewann damit insgesamt 13 Millionen Euro.
  • Im Februar 2008 holte ein Vorarlberger den Europot mit 28,9 Mio. Euro.
  • Den bisherigen rot-weiß-roten Rekordgewinn erzielte ein Kärntner im Mai 2008 mit 55,6 Mio. Euro.
  • Ein Niederösterreicher gewann im November 2008 mehr als 28 Mio. Euro.
  • Im März 2009 tippte ein Steirer die „5 plus 2 Richtigen“ und gewann (ebenso wie ein Franzose) exakt 50.000.000 Euro.
  • Im März 2010 knackte ein Burgenländer den Europot und gewann 46,2 Mio. Euro.
  • Im April 2010 gewann ein Oststeirer exakt 15.000.000,- Euro.
  • Zu Silvester 2010, nämlich genau am 31. Dezember, gewann eine Niederösterreicherin 15,3 Mio. Euro.
  • Am 1. April 2011 gewann ein Steirer 15 Mio. Euro.
  • Im September 2011 war es ein Oberösterreicher, der - ebenso wie zwei Belgier - den Europot knackte und rund 16,2 Mio. Euro gewann.
  • Nach knapp drei Jahren „Wartezeit“ konnte ein Tiroler den Europot im August 2014 im Alleingang knacken und mit 54,3 Mio. Euro den zweithöchsten Gewinn in der österreichischen Glücksspiel-Geschichte erzielen.

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