Musikverein und Jeunesse kooperieren

Zwei neue Verbündete in Sachen Kultur haben sich in Kärnten mit dem Musikverein und der Jeunesse gefunden. Unter dem Motto „Brücken bauen“ erwarten die Konzertbesucher einige musikalische Höhepunkte.

Der älteste Musikveranstalter Kärntens, der Kärntner Musikverein, mit Ganzjahresprogramm und die Jeunesse mit ihrem Kinder- und Jugendschwerpunkt machen ab der Spielzeit 2015/16 im Klagenfurter Konzerthaus gemeinsame Sache. Die Nürnberger Symphoniker werden am 23. September den Musikreigen unter Dirigent Alexander Shelley mit „Kol Nidrei“, einem jüdisches Gebet von Max Bruch, eröffnen.

Hoetzl: „Wollen Akzent setzen“

Was danach folge, sei eine echte Konzertsensation, so der künstlerische Leiter des Musikvereins und Obmann der Jeunesse, Ernest Hoetzl: „Das Tschaikowsky-Orchester Moskau mit seinem Chef-Dirigenten Vladimir Fedoseyev mit einem reinen Tschaikowsky-Programm - ich habe demnächst inhaltlich nichts hinzuzufügen. Dass das für uns auch ein Kraftakt ist, ist klar. Den wollen wir uns aber leisten, um einen großen zu setzen.“

Abwechslungsreiches Jugend-Programm

Junges Publikum, junge Musiker und junge Musik gibt es bei der Jeunesse, die fünf Kinderkonzerte veranstaltet. Vier Mal werden die aus Kärnten, Friaul Julisch Venetien und Slowenien stammenden Musiker der „Euro Symphony (SFK)“ Klassisches zu Besten geben. Es stehen aber auch Filmmusik und Co. im Palmenhaus am Programm.

„Doppeltrichtertrompete“ erstmals in Kärnten

Besonders bemerkenswert ist der Auftritt des Komponisten Fabian Panisello am 12. Oktober, so Hoetzl: „Er wird das Konzert für Doppeltrichtertrompete zur Aufführung bringen. Es ist dies ein Instrument, das es zwar als Experiment bereits im 19. Jahrhundert gab, aber das sich nicht wirklich durchsetzte. Ich glaube nicht, dass jemals in Kärnten eine Doppeltrichtertrompete erklungen ist. Das gibt viele klangliche Möglichkeiten.“ Auch der Musiker für dieses exotische Instrument musste mit Tom Paulson erst einmal gefunden werden.

Historisch informiertes Musizieren mit Göbel

Altes Wissen verbunden mit neuer Musiktradition präsentiert mit Reinhard Göbel eine Galionsfigur der Alten Musik: Der Gründer der Musica Antiqua dirigiert am 24. Jänner die Bayerische Kammerphilharmonie.

„Dass es gelungen ist, Reinhard Göbel nach Klagenfurt zu bekommen, ist für mich Weihnachten, Ostern und Pfingsten zugleich. Wenn Göbel ein frühklassisches Programm macht dürfen wir uns auf ein Konzert freuen, in dem Musik so gespielt wird, wie sie eigentlich gehört“, so Ernest Hoetzl. Auf die Konzertbesucher warte an diesem Abend also ein historisch informiertes Musizieren.

Beim Neujahrskonzert am 5. Jänner werden Jeunesse und Musikverein dann gemeinsam das neue Jahr begrüßen.

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