Messerattacke: Gewalttat angekündigt

Der Mann, der eine Frau und ihren Sohn in Poggersdorf attackierte, hat offenbar zuvor eine Gewalttat angekündigt. Er wurde von seiner Firma entlassen und drohte, sich umzubringen und jemanden „mitzunehmen“. Die Polizei befragte ihn, mehr passierte nicht.

Der 38 Jahre alte Mann sprach vor rund einem Monat Drohungen gegenüber seinem Vorgesetzten in einem großen Handelsbetrieb in Klagenfurt aus. Vergangenen Montag wurde das Dienstverhältnis einvernehmlich aufgelöst. Der Mann soll gedroht haben, sich umzubringen, aber nicht alleine gehen zu wollen, sondern noch andere mitzunehmen. Der Filialleiter erstattete Anzeige. Der 38-Jährige wurde zwar von der Polizei befragt, dabei blieb es dann aber auch.

Polizei: Drohungen gibt es jeden Tag

Drohungen gebe es jeden Tag, betonte man am Freitag auf Nachfrage des ORF Kärnten bei der Polizei. Das rechtfertige aber nicht immer eine Festnahme oder eine Untersuchung durch einen Psychiater. Der Angestellte habe sich bei der Befragung durch die Polizei rasch wieder beruhigt. Dass er tatsächlich eine Tat begehen werde, sei nicht absehbar gewesen.

In der Nacht auf Mittwoch machte er seine Drohung aber wahr: Er kletterte mit Hilfe einer Leiter auf den Balkon des Hauses in Poggersdorf, die 37 Jahre alte Bewohnerin öffnete die Tür und wurde von dem Mann mit einem Messer attackiert. Als ihr 15-jähriger Sohn helfen wollte, wurde er ebenfalls verletzt - mehr dazu in Mutter und Sohn mit Messer attackiert.

Erste Einvernahme erfolgt

Der Täter flüchtete und versuchte, sich in einem Waldstück durch Einatmen von Autoabgasen das Leben zu nehmen. Der Versuch scheiterte, weil eine Polizeistreife den Mann entdeckte und ins Klinikum Klagenfurt brachte, wo er bewacht wird. Er wurde bereits von Beamten des Landeskriminalamtes einvernommen. Über die Ergebnisse hält sich die Polizei bedeckt. Eines steht aber fest: Täter und Opfer haben einander gekannt.