Durchgefallen: Hälfte der Lehrlinge gibt auf
2.878 junge Kärntner schafften im vergangenen Jahr ihre Lehrabschlussprüfung; ein Drittel von ihnen sogar mit ausgezeichnetem oder gutem Erfolg. 571 Lehrlinge fielen im ersten Anlauf durch. Das Problem: Rund die Hälfte von ihnen probierte es gar kein zweites Mal mehr und steht jetzt ohne abgeschlossene Ausbildung da.
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Wirtschaftskammer bietet Vorbereitungskurse an
Die Wirtschaftskammer will jetzt aktiv gegensteuern, sagte Benno Tosoni, Leiter der Lehrlingsstelle: „Lehrlinge können kostenlos die Lehrabschlussprüfung wiederholen, wir bieten eine Reihe von Vorbereitungskursen an - auch diese werden gefördert und sind für den Lehrling bis zu einem gewissen Betrag kostenfrei und wir planen, Lehrlinge zu kontaktieren - ihnen genaue Termine mitzuteilen und zu animieren, ein zweites Mal zur Prüfung zu kommen“.
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Chancen am Arbeitsmarkten sinken rapid
Kein Lehrabschluss bedeute nämlich wesentlich weniger Chancen am Arbeitsmarkt. Bei Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 23,1 Prozent. Bei Menschen mit Lehrabschluss nur bei 6,6 Prozent. Peter Wedenig vom AMS Kärnten: „Die Arbeitslosenquote jener, die keinen Abschluss machen, ist fast dreieinhalb Mal so groß wie bei jenen Personen, die eine Lehre erfolgreich absolvieren. Hinzu kommt, dass sich die persönlichen Karrierewege ganz anders gestalten, wenn man eine Lehre nicht abschließt“.
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Kaum Aufstiegschancen und niedrigere Einkommen
Ohne Abschluss nämlich gibt es kaum Aufstiegschancen und langfristig gesehen auch wesentlich niedrigere Einkommen. Daher appellieren die Experten die angefangene Lehre unbedingt abzuschließen.
Vorbilder gibt es genug: Die 21 Jahre alte Restaurantfachfrau Franziska Ehgartner ist frischgebackene Berufs-Weltmeisterin und auch viele Kärntner Firmenchefs haben einst mit einer Lehre begonnen - mehr dazu in Gold für Restaurantfachfrau bei Berufs-WM.
Link:
- Experte: Image der Lehre verbessern (vorarlberg.ORF.at)