Hilfspaket für Kärnten Therme vor Beschluss

Das Millionen-Hilfspaket zur Rettung der Kärnten Therme in Villach soll am Mittwoch im Gemeinderat beschlossen werden. Im Gemeinderat hält die SPÖ die Mehrheit; ÖVP, Freiheitliche und Grüne kündigten Widerstand an.

Wieviel öffentliche Unterstützung braucht die Therme in Villach, um weiter bestehen zu können? Darüber soll am Mittwoch im Gemeinderat in Villach abgestimmt werden. Das Fortbestehen ist weiterhin unklar. Die Betreibergesellschaft schlitterte aufgrund einer mehrwöchigen Sperre wegen baulicher Mängel und einer zu geringen Auslastung ins Minus. Um eine Insolvenz abzuwenden beschloss die SPÖ im Stadtsenat ein Rettungspaket, das den Steuerzahler 770.000 Euro im Jahr kosten könnte.

ÖVP, Freiheitliche und Grüne stehen zur Therme, wollen aber dem Hilfspaket in dieser Form nicht zustimmen. Es sieht vor, dass unter anderem die jährliche Pacht um rund 400.000 Euro für die nächsten 18 Jahr gesenkt werden soll. So lange läuft der Pachtvertrag.

ÖVP, FPÖ und Grüne fordern mehr Zeit

Die ÖVP ist für eine Überbrückungshilfe für die Betreibergesellschaft, fordert aber mehr Zeit, um rechtliche Fragen über den Sommer zu klären und Gutachten von Experten abzuwarten. Wie bereits im Stadtsenat will sie sich auch am Mittwoch im Gemeinderat der Stimme enthalten.

Gleiches war am Mittwochvormittag auch von den Freiheitlichen zu erwarten. Eine Rettung der Therme stehe außer Frage, aber unter anderen Vorzeichen, sagte FPÖ-Stadtrat Erwin Baumann. Um mehr Zeit zu gewinnen, werde man einen Antrag auf Absetzung des Tagesordnungspunktes stellen.

Auch die Grünen wollen sich für ein Fortbestehen der Therme einsetzen. Die Liquidität des Betriebes solle bis Ende des Jahres gesichert werden, bis dahin soll aber ein neues Sanierungskonzept ausgearbeitet werden, sagte Birgit Seymann von den Grünen. Die Partei will dazu am Mittwoch einen Abänderungsantrag stellen.

Albel: Höhe von Hilfspaket noch offen

Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) hält dennoch an dem Maßnahmenpaket fest. Ihm zufolge gehe es am Mittwoch lediglich um einen Grundsatzbeschluss, dass die Verhandlungen mit dem Betreiber aufgenommen werden. In welcher Höhe das Hilfspaket tatsächlich ausfallen wird, stehe noch nicht fest. Die Chancen, dass der Grundsatzbeschluss am Mittwoch durchgeht, stehen nicht schlecht. Die SPÖ hält auch im Gemeinderat die Mehrheit.

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