Posojilnica- und Zveza-Bank fusionieren

Der slowenische Bankensektor in Kärnten befindet sich im Umbruch: Nach Verlusten im Südosteuropageschäft wird die traditionsreiche Zveza-Bank stufenweise mit den sieben Kärntner Posojilnica-Banken zusammengelegt.

Das Jahr 2014 war für die Zveza-Bank ein schwieriges Jahr. Laut einer offiziellen Pressemitteilung verweisen die Verantwortlichen auf eine schwache Wirtschaftsentwicklung in einigen südosteuropäischen Ländern im vergangegen Jahr. Zur Überbrückung des finanziellen Engpasses werden sechs Millionen Euro aus dem Raiffeisen-Solidaritätsfonds fließen.

2014: Verluste in Höhe von 11,8 Millionen Euro

In einem Interview mit der slowenischen Abteilung des ORF Kärnten, sagte Zveza-Geschäftsführer Kristijan Schellander zur Bankenfusion: „Das Geschäftsjahr 2014 war schwierig, die Verluste belaufen sich auf 11,8 Millionen Euro. Um die regulativen Vorschriften für die Eigenkapitalquote einhalten zu können, war es notwendig, die Hilfe der Raiffeisengruppe in Anspruch zu nehmen.“

Schwache Wirtschaftssituation in Südosteuropa

Die Verluste der Zveza-Bank seien vor allem durch das Südosteuropa-Geschäft zusammengekommen, so Geschäftsführer Schellander. Als Konsequenz daraus wird sich die Bank nun aus dem Kroatien-Geschäft vollkommen zurückziehen und ihre Zweigstelle in Laibach schließen. Den Regionalmarkt werde man weiterhin, aber kostengünstiger, von Klagenfurt aus bearbeiten. In einer schriftlichen Stellungnahme der Bank heißt es weiter, dass man sich in Zukunft verstärkt auf den heimischen Kärntner Markt konzentrieren werde.

Viele offene Fragen

In einem Interview mit der Zeitung Novice hatte Bank-Vorsitzender Felix Wieser die stufenweise Zusammenlegung von Zveza und Posojilnica angekündigt und betont, dass große Kreditgeschäfte auf Risikomärkten zukünftig nicht mehr vorkommen dürften. Eine Antwort darauf, wie und wo es solche Risikogeschäfte gab, blieb am Montag aus.

Offen ist auch, was mit der Zveza-Bank ohne Fusion passieren würde und was diese für die Kunden bedeutet. Aus der Zusammenlegung soll die neuausgerichtete Zveza als gestärkte Regionalbank hervorgehen, die Bilanzsumme wird dann 650 Millionen Euro betragen.