Hagelschäden: Autohäuser haben es schwer

Die Gewitter haben binnen zehn Tagen Millionenschäden in Kärnten angerichtet. Sein Hab und Gut kann man, wie sich zeigt, nur bedingt schützen. Landwirtschaftliche Flächen, Gebäude und Dächer können zwar versichert werden, der Hagelschutz ist für Autohäuser aber relativ schwierig.

In den Kärntner Autohäusern wird auf Gewitterwarnungen rasch reagiert: Kundenfahrzeuge, teure Modelle und Neuwagen werden in Sicherheit gebracht und in die Werkstätten gefahren. Im Vorjahr mussten mehrere Kärntner Autofirmen die Schäden unversicherter Fahrzeuge nach Hagelschäden selbst bezahlen. Reinhard Ratz, Werkstättenleiter im Autohaus Eisner in Villach, sagte zu den bereits getroffenen Sicherheitsvorkehrungen: "Wir haben ein oberes Stockwerk bei uns, wo wir alle gefährdeten Fahrzeuge, die vom Wert her relativ hoch sind, parken. Sie kommen alle in die Werkstätte oder unter Dach.“

Hageldecken verursachen zu viel Aufwand

Auf Hageldecken für die im Freien stehenden Autos verzichtet das Autohaus. "Hageldecken verwenden wir nicht, weil es bei der Vielzahl an Autos die wir haben, nicht machbar ist. Diese müssen unter Tags wieder abgespannt werden, weil sich die Kunden die Autos anschauen wollen. Das ist vom Aufwand her nicht möglich“, so Ratz.

Das Autohaus Wiegele in Villach ist vor zehn Tagen mit relativ geringem Schaden beim Hagelunwetter davongekommen. Es waren nur fünf Pkw unterwegs, die anderen Fahrzeuge stehen vorzugsweise in einer Halle. Vor einem Jahr konnte ein leerstehendes Gebäude angekauft werden, doch dieser Schutz hat laut Thomas Wiegele ein Ablaufdatum. Ein Teil der Halle wird für den Bau einer Werkstatt benötigt, dann werden wieder mehr Modelle ungeschützt im Freien stehen.

Flächendeckende Überdachung unfinanzierbar

Alle Parkflächen zu überdachen, ist für die Autohäuser unfinanzierbar. Als Folge stehen die teuren Wagen unter Dach, mit dem Nachteil, dass sich Interessenten die Fahrzeuge an den Wochenenden nicht ansehen können.

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