Thermen-Sex: Bademeister auf der Hut

Ein Vorfall in einer deutschen Therme sorgt auch hierzulande für Gesprächsstoff: Ein Paar kam sich körperlich zu nahe und wurde verurteilt. Überführt wurden die beiden durch eine Unterwasserkamera. In Kärnten sind die Bademeister für solche Vorfälle vorbereitet.

Das junge Paar soll sich in der „Erlebnisgrotte“ einer deutschen Therme vergnügt haben, der Bademeister erwischte die Liebenden in flagranti. Als Beweis vor Gericht dienten die Unterwasser-Kameras in den Becken. Das Liebespaar fasste Jugendarrest und mehrere Stunden Sozialarbeit wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses aus.

Warmes Wasser wirkt anregend

So weit ist es wegen des Austausches von Zärtlichkeiten in Kärntens Thermen zwar noch nicht gekommen, eingreifen müssen die Bademeister aber dennoch von Zeit zu Zeit. Nämlich dann, wenn die Vertraulichkeiten über eine liebevolle Umarmung hinausgehen. So sagt Manfred Hübel von der Kärnten Therme in Villach: "Warmes Wasser - das ist ja erwiesen - wirkt natürlich auch anregend. Wenn sich Gäste nahe kommen, dann ist es ja schön. Wenn sie sich aber zu nahe kommen, wird von unserer Seite sofort eingeschritten, das wird in der Kärnten Therme nicht akzeptiert. Wir sind eine Familientherme, es gibt sehr viele Kinder. Wir hatten schon Fälle, diese Gäste haben wir dann leider von der Therme verweisen müssen.“

Keine Unterwasserkameras üblich

Unterwasserkameras gebe es aber in der Kärnten Therme keine, lediglich die Oberfläche der Becken werde aus Sicherheitsgründen videoüberwacht. „Aber nur in dem Sinn, dass der Bademeister umgehend eingreifen kann. Die Bilder werden nicht aufgezeichnet, das darf aus rechtlichen Gründen auch gar nicht passieren“, so Hübel.

Auch aus dem Thermalbad Römerbad in Bad Kleinkirchheim heißt es, es gebe keine Unterwasserkameras und auch keine Kameras in der Sauna. Betriebsleiter Thomas Wiesinger: „Unterwasserkameras werden oft auch einfach eingesetzt, um einem Ertrinkungstod vorzubeugen. Wir haben unsere Bademeister“.

Unterwasserkameras, wie sie im Fall des deutschen Paares im Einsatz waren, würden zunehmend durch moderne Bewegungssensoren abgelöst.