Flüchtlingskinder kommen nach Finkenstein

In der Gemeinde Finkenstein am Faaker See werden 80 Flüchtlingskinder untergebracht. Als Quartier wird das seit Jahren leer stehende Sepp-Springer-Heim dienen. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 120 Flüchtlingskinder in Kärnten Unterschlupf finden.

Sie sind meist schwer vom Krieg in ihrer Heimat und von der langen und gefährlichen Flucht traumatisiert - jene Flüchtlingskinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben oder während der Flucht von ihnen getrennt worden sind. Aktuell sind es tausende Buben und Mädchen, die in Österreich Unterschlupf suchen. Sie kommen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Afrika.

80 Buben bis 15 Jahre ziehen in Heim ein

In Ferlach werden derzeit 30 Flüchtlingskinder betreut, diese Zahl soll auf 50 aufgestockt werden. In Unteraichwald in der Gemeinde Finkenstein werden 80 Buben in dem seit Jahren leer stehenden Sepp Springer-Heim untergebracht. In spätestens drei Monaten sollen in Finkenstein einziehen, so der Finkensteiner Bürgermeister Christian Poglitsch von der ÖVP. Am vergangenen Montag wurde er von Innenministerin Johanna Mikl Leitner informiert, die das Quartier von einem Privaten angeboten bekommen hatte. Durch Aufklärung soll die Bevölkerung eingebunden werden.

Bürgermeister: Froh, dass Kinder kommen

Poglitsch: „Wenn man den Menschen erklärt, dass es Kinder sind, die Ärmsten der Armen in der Gesellschaft, die wirklich traumatisiert und verletzt sind, Unterschlupf brauchen und keine Eltern mehr haben, dann sehen die Leute das natürlich ein und sind auch hilfsbereit. Es wird immer welche geben, die das sehr kritisch sehen. Aber ich bin froh, dass es Kinder sind weil es hätte auch anders kommen können. Ein Erstaufnahmezentrum wäre für uns als Tourismusgemeinde weitaus schlimmer gewesen.

Bis zum vollendeten 15. Lebensjahr können die Kinder in Finkenstein bleiben, dann werden sie vom Innenministerium auf andere Quartiere verteilt. In den nächsten Wochen wird es, so Poglitsch, eine Bürgerinformationen geben.

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