Konflikt um Badeplatz für Flüchtlinge

Eine Grundstücksbesitzerin aus Krumpendorf/Wörthersee hat dem Innenministerium einen Badeplatz für die in der Polizeikaserne untergebrachten Flüchtlinge angeboten. Die Umsetzung könnte jetzt aber an einem Erbschaftsstreit scheitern.

Die Seegrundstücksbesitzerin Rosmarie Jeuschenak stellte den in der Polizeikaserne Krumpendorf untergebrachten Flüchtlingen einen 800 Quadratmeter großen Badeplatz am Wörthersee zu Verfügung. Eine Gegenleistung verlangte sie nicht. Laut Frank Rainer, Beauftragter und Sprecher von Jeuschenak, stehe das Grundstück dem Bundesministerium für Inneres bis auf Widerruf zur Verfügung. Dies habe man einem Vertreter des Ministeriums mitgeteilt. Des Weiteren würde das Bundesministerium den Badebetrieb für die Asylwerber organisieren, so Rainer.

Streit mit Zweiterbin

Ob diese Idee nun umsetzt werden kann, ist allerdings fraglich. Grund dafür sind Differenzen mit der zweiten Grundstücksbesitzerin. Jeuschenak gehören nämlich nur zwei Drittel des Seegrundes. Ein Drittel gehört einer anderen Erbin, die von dem Angebot an die Flüchtlinge völlig überrascht wurde und nun mit einer Besitzstörungsklage droht. Gegenüber dem ORF sagte sie, sie hätte immerhin hohe Kosten und sei gar nicht gefragt worden.

Das Innenministerium wartet mit der Freigabe nun ab, da über die Nutzung offenbar Uneinigkeit besteht. Man ist in Sorge, dass die Flüchtlinge in einen Erbschaftsstreit hineingezogen werden könnten.

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