HCB-Verbrennung Arnoldstein gestoppt

Das Land hat die Verbrennung von HCB-Kontaminierter Erde in der Verbrennungsanlage in Arnoldstein gestoppt. Es sei zwar alles genehmigt, doch nach dem Skandal im Görtschitztal solle kein Risiko eingegangen werden.

In Arnoldstein sei zuletzt leicht kontaminiertes Erdreich verbrannt worden, bestätigte der HCB-Krisenkoordniator Albert Kreiner Samstagfrüh gegenüber dem ORF. Zwar besitze die Anlage in Arnoldstein die notwendigen Genehmigungen, dennoch würden detailiertere Tests gefordert, bevor die Verbrennung weitergeführt werden könne. Verbrannt wurde hier, so Kreiner, Braunmaterial, also geringfügig belastete Erde.

Verbrennung in Arnoldstein war genehmigt

Der Betrieb in Arnoldstein habe dafür die nötige Genehmigung, sagte auch Umweltreferent Rolf Holbub (Grüne) am Sonntag. Und Holub stellte klar, dass diese Verbrennung nicht mit der im Zementwerk Wietersdorf zu verwechseln sei. In Wietersdorf wurde mit HCB verunreinigter Kalkschlamm verbrannt. In Arnoldstein war es Erdreich, mit dem die Deponie in Brückl schon vor Jahren abgedeckt worden sei, so Holub.

Holub zu Hueter: Panik schaffen ist kontraproduktiv

ÖVP-Klubobmann Ferdinand Hueter dachte am Sonntag lautstark über einen neuen Untersuchungsausschuss im Landtag nach. Er unterstellte der Landesregierung zudem geringe Lernfähigkeit. Das brachte Holub am Vormittag in Rage: „Das was da oben verbrannt wird, bei 1.100 Grad Celsius, das ist die sicherste Anlage, die es im Moment gibt. Alles was hier passiert ist gültige Rechtslage. Hier eine zweite Panik zu verursachen, das ist absolut kontraproduktiv. Dass Klubobleute sich über die Rechtslage aufregen, die sie selbst geschaffen haben, das zeugt schon von einigem Unwissen.“

Dennoch hat Holub die Verbrennung des Erdreiches aus Brückl vorerst gestoppt. Er sagte, er wolle eine lückenlose Dokumentation über den Verbrennungsvorgang sicherstellen, alle Daten über Mengen, Temperatur, allfällige Emmissionen und ähnliches sollen aufgezeichnet werden.

Kritik vom BZÖ

In einer Aussendung reagierte das BZÖ am Mittwoch auf die Verbrennung von HCB in Arnoldstein. Ohne Vorinformation der Bevölkerung und ohne Wissen der Bezirkshauptmannschaft habe man einfach kontaminiertes Erdreich in die Müllverbrennungsanlage eingebracht, so Wilhelm Korak, der auch dem U-Ausschuss zu HCB vorsitzt. Er sieht Holub völlig überfordert und fragte, wo die von den Grünen propagierte Transparenz bleibe. Auch die im Mai im U-Ausschuss geladenen Zeugen sagten nichts von der Verbrennung in Arnoldstein, so Korak.

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