Zugstrecke mit Betonbrocken blockiert

Ein unbekannter Täter hat bei der Südbahnstrecke in Pörtschach 17 Betonbrocken auf die Gleise geworfen. Der schwerste wog 40 Kilogramm und hätte einen Zug zum Entgleisen bringen können. Ein Lokführer entdeckte die Hindernisse und schlug Alarm.

Laut Polizei und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) war der größte Betonbrocken 40 mal 25 Zentimeter groß und 40 Kilogramm schwer - groß genug, um einen Triebwagen zum Entgleisen zu bringen. Dass es nicht zu einem Unglück kam, ist der Aufmerksamkeit eines Lokführers zu verdanken, der die Betonstücke auf den gegenüberliegenden Schienen beim Vorbeifahren rechtzeitig bemerkte. Er schlug gegen 23.00 Uhr Alarm. Die Strecke wurde daraufhin für den Zugsverkehr gesperrt, bis ÖBB-Mitarbeiter die Gleise geräumt hatten.

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ORF

Die Betonbrocken nach dem Wegräumen

Laut Polizei stammen die alten Betonbruchstücke von einer nahe gelegenen Baustelle bei einer Fußgängerbrücke, von dort warf sie der Täter auf die Gleise. Dass sich die Betonbrocken dort selbst gelockert haben und auf die Gleise gefallen sind, sei auszuschließen. Die Polizei geht davon aus, dass die Blöcke von der Steinschlichtung der Böschung, die zur Brücke führt, stammen. Der oder die Täter haben sie offensichtlich gewaltsam herausgerissen.

Schwierige Ermittlungen

Die Ermittlungen laufen, die Polizei will Anzeige wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung erstatten. Die Polizei sicherte bei der Baustelle DNA-Spuren und Fingerabdrücke. Nun wolle man allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgehen, sagt Philipp Glanzer, Leiter des Kriminalreferates. Bis jetzt haben sich allerdings noch keine Augenzeugen bemeldet. Ob die Spurenlage ausreiche, um den oder die Täter zu finden, das sei aber äußerst ungewiss. Einer bestimmte Gruppe könne man die Tat nich zuzuordnen, es komme prinzipiell jeder in Frage.