Tourismus: Kärntner Lebensgefühl verkaufen

Immer wieder wird über Strategien für den Kärntner Tourismus diskutiert. Tourismuslandesrat Christian Benger (ÖVP) kündigte eine Gesamtstrategie an. Als Berater holte man den früheren Chef der Südtirol Werbung, der Kärnten rät, sich mit südlichem Lebensgefühl zu positionieren.

Das Kärntner Lebensgefühl könne man laut Benger mit „gesellig, überschaubar, maßvoll und bewahrend“ charakterisieren, so Benger nach mehreren Arbeitsrunden mit Kärntner Touristikern und Vertretern anderer Branchen. Dabei seien auch die Probleme des Urlaubslandes Kärnten analysiert worden. Es liege nicht an der Nachfrage, sondern daran, dass Kärnten zu wenig Überraschendes habe, sagte Benger.

Kärnten als „Sehnsuchtswelt“ positionieren

Die Vielfalt das Angebotes und die schöne Landschaft hätten andere Urlaubsziele auch sagte Marken-Experte Christoph Engl, der früher Südtirol international positionierte. Er meinte, Kärnten müsse sich zuerst innerhalb Österreichs positionieren, bevor man international auftrete. Allen Österreichern müsse klar sein, dass Kärnten die höchste Konzentration südlicher Lebensqualität habe und eine Sehnsuchtswelt sei. Die Arbeit, dies zu erreichen, sei aber sehr hart, so der Experte.

„Gibt bereits perfekte Betriebe“

Nun muss diese südliche Lebensqualität in in Urlaubsangeboten erlebbar gemacht werden. Jeder Wirt, jeder Ferienwohnungsvermieter sei gefordert, sagte Engl. Er habe bereits Betriebe von der Bar bis zum Hotel gesehen, die diese Positionierung perfekt umsetzen. Er habe aber deren Kommunikation nicht gesehen, so der Experte.

Die Kosten für die Ausarbeitung dieser Strategie beziffert Benger mit 90.000 Euro. Am kommenden Mittwoch will er die Details den Kärntner Touristikern bei einer Veranstaltung vorstellen.