Deponie: HCBD nun auch in der Luft

Die Probleme im Görtschitztal nehmen nach Bekanntwerden der HCB-Belastung kein Ende. Nun wurde bekannt, dass bei der Deponie der Donau Chemie AG in Brückl gefährliche Schadstoffe auch in der Luft sind. Vor allem geht es um Hexachlorbutadien (HCBD).

Die letzten Messungen ergaben, dass die Werte sogar noch stiegen. In der Folge wurde in Medien auch darüber spekuliert, ob betroffene Häuser evakuiert werden sollten. Dazu sagte Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne), dass man stündlich Messungen durchführe. Es sei aber keine Giftwolke, und von Evakuierung sei keine Rede. Er schließe laut Beurteilung der Medizinischen Universität Wien eine Evakuierung von acht betroffenen Häusern aus.

Deponie Brückl Donau Chemie

ORF/Peter Matha

Die Werte nahe der Deponie in Brückl stiegen zuletzt noch

Untere Schichten nach oben geraten

Auf der Deponie sei manipuliert worden, untere Schichten seien nach oben gekehrt, so Holub. Bei der Hitze komme es zu Verdampfungen, man warte auf Regen. Derzeit beobachte man die Sache. Auf die Frage, um welche Schadstoffe es gehe, sagte Holub, hauptsächlich messe man HCBD, das in Wasser schlecht löslich sei. Wenn man die Deponie abdecke oder Kalk einbringe, könne man es binden. Am Donnerstag gebe es eine Sitzung mit Experten.

Man habe es unter Beobachtung, so Holub. Zwischen 22.00 und 24.00 Uhr gebe es die höchsten Werte, das sei meteorologisch zu erklären. Eigentlich habe man sich erhofft, durch die Einstellung der Arbeiten letzte Woche niedrigere Werte zu erzielen, so Holub. Die Hitze sei aber ein Problem und auch die Manipulationen am Material.

Köfer fordert endgültige Lösung bis Sommer

In einer Reaktion sagte Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten Stronach) in einer Aussendung, es müsse bis Sommer eine endgültige Lösung für die Deponie geben. Alle Überlegungen zur Zukunft des Görtschitztals seien überflüssig, solange die Sanierung nicht gelöst sei. Er kritisierte auch, dass es acht Wochen nach dem Funk-Bericht immer noch keine Konsequenzen gebe.

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