Flüchtiger Häftling lieferte Verfolgungsjagd

Ein seit Anfang März flüchtiger Häftling hat der Villacher Polizei am Montag eine wilde Verfolgungsjagd geliefert. Zweimal konnte der Räuber entwischen, bis er endgültig gefangen wurde. Bei der Verfolgungsjagd wurden auch zwei Polizisten verletzt.

Der 21-jährige Asylwerber aus Tschetschenien war in der Justizanstalt Rottenstein bei St. Georgen am Längsee, einer Außenstelle des Gefängnis Klagenfurt, inhaftiert. Dort saß er wegen Körperverletzung ein. Bereits Anfang März flüchtete der Mann, als er von Rottenstein in die Justizanstalt Klagenfurt zu einem Arztbesuch gebracht wurde. Beim Aussteigen vor der Justizanstalt flüchtete er Richtung Innenstadt.

Der 21-Jährige steht auch in Verdacht, am Freitag einen Raub in Villach begangen zu haben. Er soll einem Passanten Geld und das Handy geraubt und ihn auch noch schwer verletzt haben. Das Raubopfer soll den 21-Jährigen via facebook erkannt haben und so der Polizei behilflich gewesen sein. Der Mann soll auch noch für weitere Strafdaten verantwortlich sein, diesbezügliche Ermittlungen der Polizei laufen noch.

Filmreife Verfolgung über Zäune

Am Montag dann haben Polizeibeamte den 21-Jährigen im Bereich des Wasenbodens - direkt an der Drau - nur wenige hundert Meter von der Polizeidirektion in Villach entfernt entdeckt. Es begann eine erste wilde Verfolgungsjagd. Die Polizisten kreisten den Flüchtenden immer weiter ein, während dieser filmreif über mehrere Zäunse sprang. Bei der Flucht wurde ein Polizist am Fuß verletzt, auch der 21-Jährige verletzte sich an der Hand, als er über einen der Zäune kletterte.

Fluchtversuch aus Krankenhaus

Wegen seiner Verletzung habe man den Mann gegen 19.30 Uhr ins LKH Villach bringen müssen, sagte Oberst Erich Londer von der Polizei Villach. Nach der Behandlung sollte er in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht werden. Vor dem Gefangenentransporter versetzte er jedoch einem der Beamten einen Stoß und flüchtete zu Fuß vom Krankenhausgelände.

Ein Polizist konnte den Flüchtenden einholen und wollte ihn am Oberarm festhalten. Der 21-Jährige riss sich aber los, wobei der Polizist stürzte und sich an der Hüfte und am Knie verletzte. Die Polizisten hefteten sich kurz darauf mit Suchhunden auf die Fersen des Mannes. Gegen 21.00 Uhr wurde der Tschetschene schließlich in der Ossiacher Zeile wieder gefangen und inhaftiert. Und das soll nun auch so bleiben, betont Londer: „Dieser Mann entkommt uns nicht mehr.“