Kein Geld für Radwegeausbau

Am Donnerstag und Freitag findet in Klagenfurt der 8. Österreichische Radgipfel statt. 100 Millionen Euro bringt das Radfahren jährlich an wirtschaftlicher Wertschöpfung nach Kärnten, für den vom Tourismus dringend geforderte Ausbau des Radnetzes fehlt aber meist das Geld.

Kärnten hat 1.300 Kilometer an Radwegen - dennoch gibt es noch größere Lücken, wie Tourismusexperten kritisieren. Ausbaupläne liegen bereits in den Schubladen, ca. 30 Millionen Euro würde die Umsetzung kosten. Angesichts der finanziellen Lage des Landes werde sie aber schwierig, sagte Straßenbau-Referent Gerhard Köfer (Team Stronach): „Bei der Umsetzung der Projekte sind wir mehr als im Hintertreffen.“ Das gesamte Straßenbaubudget betrage im Jahr nur 15 Millionen, „dann weiß man, wie weit man mit diesem Geld kommt“. Positiv ist laut Köfer, dass zwei Drittel des Kärntner Radnetzes in sehr gutem Zustand sind.

Radgipfel an der Uni Klagenfurt

Beim Radgipfel, heuer unter dem Motto „Gesundheit und Familie“, soll das Potential des Breitensportes für Wirtschaft und Tourismus den Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und Sport erläutert werden. Rund 200 Vertreter aus diesen Bereichen werden dazu an der Uni Klagenfurt an Seminaren und Workshops teilnehmen. 30 Experten aus Deutschland, Dänemark, Italien und Slowenien halten Referate über die neuesten Erkenntnisse und Innovationen zum Thema Radfahren.

Einheitliches Radfahrgesetz gefordert

Auch ein österreichweit einheitliches Radfahrgesetz wird beim Radgipfel diskutiert. Zwar gelte die Straßenverkehrsordnung bundesweit, für Radfahrer gebe es aber teils unterschiedliche Regelungen, sagt Volker Bidmon vom Amt der Kärntner Landesregierung: „In manchen Bundesländern muss der Radfahrer vor einer Kreuzung warten, in manchen darf er priorisiert durchfahren, das gilt es abzustimmen.“

Auch Diskussionen mit Erwachsenen und Schülern zum Thema Sicherer Schulweg stehen am Programm. Mehrere Kärntner Schulklassen sind zum eingeladen, sie sollen den Experten ihre täglichen Erlebnisse auf den Radwegen schildern. Durch diese Erkenntnisse soll der Schulweg in Zukunft sicherer gestaltet werden.

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