Drohbrief bei Rauchkörpern gefunden
Nach dem Bombenalarm im Klagenfurter Stadtteil Fischl ermittelt die Polizei auf Hochtouren. Neben einer Mülltonne stand nach Angaben von Polizeisprecher Rainer Dionisio ein Sack mit vier militärischen Rauchkörpern. Wie gefährlich die Rauchkörper tatsächlich waren, wird jetzt in Wien von Spezialisten untersucht. Noch ist unklar, an wen der Brief adressiert wurde.
Sprengstoff-Hund „Joey“ schlug an
Die Polizei sperrte Dienstagnachmittag das Areal großräumig ab und forderte die eigens ausgebildeten Sprengstoffexperten an. Diese konnten den Gegenstand nicht einwandfrei einordnen, und als auch noch der Sprengstoff-Hund „Joey“ anschlug, wollte niemand mehr ein Risiko eingehen.
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Entschärfungsdienst angefordert
Das Entschärfungskommando aus Wien wurde mit dem Hubschrauber eingeflogen, die Spezialisten untersuchten den Gegenstand mit einem Sprengstoff-Roboter (Fernlenkmanipulator). Dabei stellte sich heraus, dass sich in dem Rohr vier militärische Rauchkörper befanden. Ob sie gebrauchsfähig waren, stand vorerst nicht fest. Wenn diese Rauchkörper gezündet werden, gibt es laut Polizei eine Stichflamme, zudem ist der Rauch giftig.
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Hinweise auf eine Person, die den Sack mit dem Rohr dort deponiert hatte, gab es am Tag danach noch keine. Von einer Bombe oder Sprengfalle könne aber keine Rede sein, so Dionisio.
Erinnerungen an Rohrbombe 1994
Bei der Kärntner Polizei ist immer noch die Geschichte des Polizisten Theo Kelz präsent, der 1994 vor der Renner-Schule eine scharfe Rohrbombe gefunden hatte und diese ihm in den Händen explodiert war. Kelz verlor beide Hände, fünf Jahre später erhielt er in einer aufsehenerregenden Transplantation zwei neue Hände, die heute noch funktionieren.