Arbeiterkammer arbeitet NS-Zeit auf

Die Arbeiterkammer Kärnten arbeitet ihre NS-Vergangenheit auf. Am Montag wurde eine zeitgeschichtliche Arbeit dazu vorgestellt, am Freitag wird die Ausstellung in der Ak Klagenfurt „8. Mai 1945 - Ende und Aufbruch“ eröffnet.

Wie AK-Präsident Günther Goach am Montag vor Journalisten erklärte, habe man vor eineinhalb Jahren entschieden, sich wissenschaftlich mit der Periode von 1938 bis 1945 zu beschäftigen, die nun vorliegt. Goach bezeichnete die AK als „Träger der Erinnerungskultur“, die Aufarbeitung jener Zeit, in der die AK von den Nazis verboten und von der „Deutschen Arbeitsfront“ übernommen worden war, sei aber noch nicht abgeschlossen.

„Quellensuche schwierig“

Der Historiker Daniel Weidlitsch meinte, es sei sehr schwierig, an authentische Quellen heranzukommen, vieles sei fragmentarisch. Der nun präsentierte erste Teil der Ergebnisse befasse sich vor allem mit der Auslöschung der AK 1938. Der Klagenfurter Universitätsprofessor und Historiker Johannes Grabmayer sagte, die Ausstellung konzentriere sich vor allem auf die Vorgänge rund um die Befreiung Österreichs 1945. „Da wird außergewöhnliches Bildmaterial gezeigt werden, wir hoffen, dass vor allem viele junge Menschen kommen, um die Ausstellung zu besuchen.“

Daher sind auch Schulklassen willkommen, gegen Voranmeldung gibt es auch Führungen. Die Ausstellung läuft bis September und ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.

Installation „Achtsamkeitspunkte“

Verbunden mit der Schau ist eine Installation im öffentlichen Raum. An insgesamt acht Stellen in der Landeshauptstadt werden sogenannte „Achtsamkeitspunkte“ installiert. Eine wird etwa in der alten Burg in der Innenstadt aufgestellt, in der sich in der Nazi-Zeit das Gestapo-Hauptquartier befunden hat, eine andere vor dem Landesgericht soll an die NS-Gerichtsbarkeit erinnern. Dazu kommen der Neue Platz, der Landhaushof, aber auch die Arbeiterkammer selbst.

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