Klagenfurt: Mathiaschitz angelobt

Der Machtwechsel im Klagenfurter Rathaus ist seit Dienstagnachmittag auch formell vollzogen. In einer feierlichen Zeremonie wurde Maria-Luise Mathiaschitz von der SPÖ zur ersten Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt Klagenfurt angelobt.

Mathiaschitz hatte am 15. März die Stichwahl gegen Christian Scheider (FPÖ) für sich entschieden. In ihrer Antrittsrede betonte die Ärztin, dass die finanzielle Lage in der Stadt sehr ernst sei und eine Hilfe von außen in der jetzigen Situation nicht zu erwarten sei. Der Festakt wurde vom Bruder der Bürgermeisterin, Alexander Kaimbacher, gesanglich mitgestaltet.

Mathiaschitz

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Mathiaschitz mit Ehemann Harald Tschabuschnig (l.), sowie Mutter und Bruder

Mathiaschitz ist die erste Bürgermeisterin Klagenfurts und hat den Chefsessel für die SPÖ nach 42 Jahren zurückgeholt. „Möge diese Partnerschaft erfüllt sein vom Geist der Sparsamkeit und einer konstruktiven Zusammenarbeit, sowie von Transparenz und Offenheit. Mit der Reformpartnerschaft ist für die Lösung großer Probleme eine solide Mehrheit im Gemeinderat sichergestellt. Wir grenzen aber niemanden aus und laden alle im Gemeinderat vertretenen Fraktion ein mit zu tun.“

„Mit der Wahl zur Bürgermeisterin unserer wunderschönen Stadt ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte Mathiaschitz in ihrer Ansprache. „Noch nie in der Geschichte der Stadt Klagenfurt hat bisher eine Frau diesen Eid geleistet. Umso dankbarer und demütiger stehe ich heute vor Ihnen“. Im neuen Stadtsenat sitzen nur mehr sieben - statt bisher neun Stadträte. Drei von der SPÖ, zwei von der FPÖ und jeweils ein Stadtrat von den Grünen und von der ÖVP.

Kritik von der FPÖ

FPÖ-Klubobfrau Sandra Wassermann kritisierte in ihrer Rede einmal mehr die Referatsverteilung. Mit den Zuständigkeitsbereichen Friedhöfe, Feuerwehr, Straßenbau, Entsorgung und Wasserschutz blieben den Freiheitlichen lediglich leere Referatshülsen, ohne Mitgestaltungsmöglichkeit. Neben der Bürgermeisterin und dem Stadtsenat wurden am Dienstag auch alle 45 Gemeinderäte sowie Ersatzgemeinderäte angelobt.

Mathiaschitz wurde am 27. Jänner 1957 in St. Georgen im Lavanttal geboren. NAch der Matura in Villach studierte sie Medizin. Nach ihrer Promotion im Jahr 1982 absolvierte Mathiaschitz den Turnus, anschließend wurde sie Umweltärztin in der Stadt Klagenfurt und danach im Land Kärnten, bis sie 2003 als Klagenfurter Gesundheitsstadträtin in die Politik wechselte. Mathiaschitz ist mit dem Leiter der Umweltabteilung des Landes Kärnten, Harald Tschabuschnig, verheiratet. Sie hat zwei Kinder, als ihre Hobbys nennt sie Lesen, Bergsteigen und Laufen.

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