Team Österreich Tafel in Wolfsberg

Seit fünf Jahren gibt es die Team Österreich Tafel. Diese Initiative von Ö3 und dem Roten Kreuz verteilt überschüssige Lebensmittel vom Handel an Bedürftige. Seit vier Jahren werden auch im Bezirk Wolfsberg Lebensmittel verteilt, insgesamt waren es bisher 65 Tonnen.

Wenn das Geld einfach nicht reicht und die Fixkosten steigen, dann zählt jede Hilfe. Die Sammelfahrt der 35 ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Mitarbeiter beginnt jeden Samstag nach Ladenschluss. Palettenweise werden qualitativ einwandfreie Lebensmittel eingesammelt, die aber nicht mehr ganz den hohen Erwartungen der zahlenden Kunden entsprechen.

Einkommensnachweis wird nicht verlangt

Teamleiter-Stellvertreter Franz Karner ist jeden Samstag mit dabei: „Heute haben wir zu Beispiel Salate, jede Menge Gepäck und Joghurt. Sehr oft gibt es auch Getränke, das ist aber nicht immer gleich. Wir werden nicht nur von großen Supermärkten beliefert sonder auch von Bäckereien und ein Privatgeschäft ist auch dabei.“

Zur Wolfsberger Vergabestelle kommen durchschnittlich rund 80 Menschen. Ein Einkommensnachweis wird bei der Team Österreich Tafel nicht verlangt. Wer zum ersten Mal da ist, wird zu einem Erstgespräch gebeten. So wollen die Mitarbeiter feststellen, wer Anspruch auf die kostenlosen Lebensmittel hat. Nicht nur das Einkommen spielt eine Rolle, sondern auch der Familienstand. Wer Familie hat, darf mehr Lebensmittel mitnehmen.

Hilfe bei Krankheit und knapper Kasse

Erika S. hat einige Münder zu stopfen, erzählte sie: „Für mich ist das sehr wichtig, weil mein Mann ist sehr krank, er hat einen Tumor im Kopf und epileptische Anfälle. Wir haben nur eine Frühpension. Wir haben auch drei Kinder. Einer von ihnen lernt jetzt in Spittal oben und verdient auch nur 240 Euro, der bekommt auch Lebensmittel mit. Und da bin ich froh, dass wir das gratis bekommen.“

Auch die Mindestpensionistin Rosemarie H. ist froh, dass es die Team Österreich Tafel gibt. Früher, so erzählte sie, habe sie oft in Abfallbehältern nach weggeworfenen Lebensmitteln Ausschau gehalten. Das sei aber jetzt zum Glück vorbei: „Ich habe mich erst geniert, da zum Roten Kreuz beinahe betteln zu gehen. Erst habe ich versucht, mir das zu ersparen, aber jetzt ist es mir doch sehr willkommen und ich kann mir jetzt mehr leisten und ich kann anders kochen.“

130 Freiwillige beteiligen sich an Verteilaktion

Michaela Pflegpeter ist die Leiterin der Team Österreich Tafel in Wolfsberg: „Die Leute sind sehr dankbar. Oft kommen sie mit nichts herein und gehen dann mit Tränen in den Augen wieder hinaus. Von diese Menschen ein Danke zu bekommen, das sagt alles.“ 130 Freiwillige verteilen im Rahmen dieser Aktion in Kärnten allwöchentlich in neun Ausgabestellen die Lebensmittel.

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