Kärnten hat sieben Bürgermeisterinnen

35 Frauen sind zur Bürgermeisterwahl angetreten, in sieben der 132 Gemeinden Kärntens gibt es nun eine Chefin an der Spitze. Vor der Wahl waren es drei. Mit Maria Luise Mathiaschitz hat aber nun auch die Landeshauptstadt eine Bürgermeisterin.

Die Kommunalwahlen in Kärnten bescherten Klagenfurt nicht nur einen Machtwechsel von Blau zu Rot, sondern auch die erste Frau an der Spitze der Landeshauptstadt. Maria-Luise Mathiaschitz gelang dieser Sprung im zweiten Anlauf - mehr dazu in Erste Bürgermeisterin für Klagenfurt. Mit der Bürgerlichen Christine Oppitz-Plörer in Innsbruck gibt es aktuell nun eine zweite Landeshauptstadt mit einer Bürgermeisterin.

In Kärnten gibt es außer Mathiaschitz noch sechs weitere weibliche Gemeindechefs. Sonya Feinig (SPÖ) ist in Feistritz im Rosental (Bezirk Klagenfurt-Land) seit langem unangefochten, neu ins Amt kommen die Sozialdemokratinnen Gabriele Dörflinger in Klein St. Paul (Bezirk St. Veit/Glan) und Marika Lagger-Pöllinger in Lendorf (Bezirk Spittal).

Österreichweit nur sechs Prozent Bürgermeisterinnen

Drei Bürgermeisterinnen stellt die ÖVP: In Pörtschach gewann Silvia Häusl-Benz die Stichwahl, in Krumpendorf holte sich Hilde Gaggl den Chefinnensessel, den sie 2009 verloren hatte, wieder zurück. Dazu kommt noch Anna Zarre, die in Albeck (Bezirk Feldkirchen) im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit mit dem knappest möglichen Resultat von 50 Prozent plus einer Stimme holte.

Für Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle könne man da nicht von einer angemessenen Vertretung sprechen. Wenn man bedenke, was Frauen in der Gemeindepolitik im im Gemeindeleben für eine Rolle spielen, seien sieben viel zu wenig. In ganz Österreich gibt es nur knapp sechs Prozent Bürgermeisterinnen. International gesehen ist das ein bescheidener Wert, denn der EU-Durchschnitt beläuft sich auf 14 Prozent. Den größten Frauenanteil unter den Ortschefs gibt es mit 31 Prozent in Schweden.

Links: