Villach: Streit um Eishallen-Finanzierung

Der Bau einer zweiten Eishalle in Villach lässt politisch die Wogen hoch gehen: Die SPÖ wollte am Dienstag in der Regierungssitzung die Finanzierung beschließen. Doch Grüne und ÖVP lehnen die Finanzierung vorerst ab, sie sehen darin nur ein „Wahlkampfzuckerl.“

Wenige Tage vor der Gemeinderatswahl wollte die SPÖ am Dienstag in der Regierungssitzung einen Beschluss zur Finanzierung der zweiten Eishalle in Villach auf die Tagesordnung setzen. In Villach wurde das Projekt bereits vom scheidenden Bürgermeister Helmut Manzenreiter (SPÖ) vorgestellt. Neun Millionen Euro soll die Halle kosten, nach Vorstellung der Stadt Villach je zur Hälfte von Stadt und Land finanziert. Und weil das Land eisern sparen müsse, sei die Stadt auch bereit, dem Landesanteil noch für die nächsten fünf Jahre zu tragen. Erst 2021 solle dann der Betrag vom Land an die Stadt fließen.

Skepsis bei anderen Parteien

Um Investitionssicherheit zu gewährleisten, sei trotzdem ein Finanzierungsbeschluss des Landes nötig, meinte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Doch ÖVP, Grüne und FPÖ sind anderer Meinung, sie sehen in dem Beschluss nur ein Wahlkampfzuckerl für das „rote Villach“ und blockieren das Vorhaben vorerst. Der Beschluss sei zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht nötig, sagte Landesrat Rolf Holub (Grüne). Er halte nichts davon, dem Land bereits jetzt einen Rucksack für 2021 aufzubinden.

Christian Benger von der ÖVP sagte, im Land müsse jeder Cent dreimal umgedreht werden. Da sei es nicht seriös, wenige Tage vor der Wahl überfallsartig 4,5 Millionen Euro auszugeben. Für Christian Ragger von den Freiheitlichen ist die Finanzierung der Eishalle lediglich ein Wahlzuckerl für die SPÖ. Wenn aber bereits eine Vorfinanzierung durch die Stadt Villach vorliege, „erwarte ich mir, dass die von der Koalition zugesagten Mittel trotz parteipolitischer Querelen gewährt werden.“ Landeshauptmann Peter Kaiser ist sich sicher, dass der Eishallenbau beschlossen wird - wenn nicht vor der Wahl, dann nach der Wahl, denn das Projekt sei vernünftig und bringe Arbeitsplätze.

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