Trend zum eigenen Unternehmen

Im vergangenen Jahr sind in Kärnten 2.613 neue Unternehmen gegründet worden. Viele davon von jungen Menschen, die sich damit einen Traum verwirklichen wollen. Obwohl mehr als 30 Prozent scheitern, wollen immer mehr ihr eigener Chef sein.

Die 21-jährige Carina Edlinger ist eine der Kärntner Jungunternehmerinnen. Im Jänner eröffnete sie Kärntens 1. Pole Dance Studio. Innerhalb von nur vier Monaten machte sie ihr Hobby zum Beruf, wobei es auch einige Hürden gab: „Es war kompliziert herauszufinden, wer wofür zuständig ist und wo ich Informationen bekomme, die ich brauche. Ich habe das alles mit einer Unternehmensberaterin abgewickelt, die mich unterstützt hat.“ Edlinger entdeckte eine Marktlücke: Ihre kostenlosen Schnupperkurse sind bis April ausgebucht.

Doch nicht bei jedem Jungunternehmer läuft es so gut: Mehr als 30 Prozent aller Neugründungen gehen in den ersten drei Jahren in Konkurs. Dennoch wollen immer mehr Menschen ihr eigener Chef sein. Den Trend bestätigt auch Wolfgang Kuttnig, Landesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft Kärnten. Neugründungen gibt es vor allem in den Branchen Information und Consulting.

Kein Unternehmen ohne Businessplan

Doch der Weg in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein. Die Junge Wirtschaft rät deshalb, bei der Umsetzung der eigenen Geschäftsidee einiges zu beachten. Es sei fahrlässig, ohne Businessplan ein Unternehmen zu starten, so Kuttnig. Hilfe gibt es in der Gründungsberatung, wo Experten Businessplan die Finanzierung durchgehen.

Oft geraten Unternehmer schnell in finanzielle Turbulenzen, wenn der erhoffte Erfolg nicht eintritt. Insgesamt 373 Unternehmen mussten vergangenes Jahr in Kärnten Konkurs anmelden. Um nicht in die Insolvenzfalle zu tappen, rät Carina Edlinger anderen Jungunternehmern dazu, sich schon früh die Hilfe eines Unternehmens- und Steuerberaters zu holen.

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